Warum wird mit Biegen und Brechen alles gefüllt, wenn doch weniger bekanntlich mehr ist? Besonders bei Influencer-Titeln ist der Nachahmungseffekt der Verlage fatal: Funktioniert das erste Buch einer Autorin, die in Social Media groß ist, laufen alle Verlage hinterher und versuchen dasselbe. Das Ende vom Lied ist, dass eine wahnsinnig große Menge der Bücher remittiert werden muss.
Als Buchhändler wünscht man sich erlesenere Programme, d.h. weniger Titel, die denselben Inhalt haben, die sich in Aufmachung und Preis ähneln, die man letztlich auch weglassen könnte. Es bedeutet einen immensen Arbeitsaufwand, bei opulenten Vorschauen richtig einzuschätzen und einzukaufen. Selbst als Autor wünsche ich mir oft, dass die Häuser weniger produzieren, vor allem weniger Austauschbares.
Muss denn jeder Prominente unbedingt ein Buch schreiben? Sparen wir uns doch das Papier, wenn zurzeit sowieso ein Mangel herrscht!
Herzliche Grüße, Gerhard Wehling (jetzt Medien-Veteran)