Dass ich bisher vor allem im Sachbuch beheimatet war, hat meiner Meinung nach weniger Auswirkungen auf unser literarisches Programm als die Tatsache, dass ich einfach ein anderer Mensch bin als meine Vorgängerin. Sicherlich werden neue Namen auftauchen im Lauf der nächsten Programme, das liegt in der Natur der Sache; inhaltlich werde ich gemeinsam mit unserem Team die Arbeit von Tanja Raich weiterführen. Die Reihe „übermorgen“ ist ein Vorbote davon, dass ich die beiden Bereiche nicht als getrennte Sphären denken kann und möchte, denn hier werden Literat*innen und Sachbuchautor*innen eh aufeinandertreffen.
„übermorgen“ macht mir vermutlich auch deshalb so viel Freude, weil das Jahr 2020 für uns eine große Herausforderung war, und ich denke, das wird im kommenden Jahr so bleiben. Die Geschäftsschließungen und der Wegfall von Veranstaltungen in den Lockdowns haben uns empfindlich getroffen – hier liegt es an uns, Alternativen und Strategien zu entwickeln, mehr in Synergien und Kooperationen zu denken. Digitale Formate sehe ich sowohl mit Freude, aber auch mit einer gewissen Ernüchterung. Persönlicher Kontakt ist durch nichts zu ersetzen.