Wie es uns ohne den "Kleinen Prinzen" gehen würde, ist schwer zu sagen. Der Verlag hatte bis in die 1980er Jahre ein breit aufgestelltes Literatur- und Sachbuchprogramm, bis mein damaliger Vorgänger das Programm ganz auf die Werke Antoine de Saint-Exupérys beschränkte. Erst seit 2014 veröffentlichen wir der Tradition Karl Rauchs folgend wieder zeitgenössische Literatur. Natürlich ist "Der kleine Prinz" so etwas wie unser wirtschaftliches Standbein. Aber wenn wir die Rechte an Camus, Vian, Pynchon und vielen anderen Autoren seinerzeit nicht verkauft hätten, ginge es dem Verlag heute auch ohne den "Kleinen Prinzen" nicht schlecht, denkt man z.B. an die aktuellen Verkaufszahlen von "Die Pest".
In den nächsten Jahren werden wir im Karl Rauch Verlag, der seit 1949 der Düsseldorfer Familie Bagel gehört, natürlich Saint-Exupérys Werk weiter pflegen, nicht nur durch neue Ausgaben des "Kleinen Prinzen", wir werden unser Programm mit europäischer Literatur fortsetzen sowie die Reihe der illustrierten Familienbücher.
Den kleinen Prinzen gibt es auf Tassen, T-Shirts und in Plüsch - die Liebe zu literarischen Figuren treibt die unterschiedlichsten Blüten. Warum auch nicht? Ich bleibe indes beim Buch, und mein Lieblingsobjekt ist unser Pop-up, in dem sich Saint-Exupérys schöne Zeichnungen dreidimensional entfalten.