Generell schrumpft der Platz für Literatur in den Medien. Die Anzahl der Literaturbeiträge in den überregionalen Feuilletons werden weniger, Kulturredaktionen von regionalen Tageszeitungen werden zusammengelegt, verkleinert oder veröffentlichen gleich nur noch Agenturmeldungen. In den Fernsehprogrammen das gleiche Bild: Aspekte wurde der Sendeplatz genommen und das Bücherjournal des NDR wird eingestellt, um nur zwei Beispiele zu nennen. Es geht primär gar nicht um die jungen Leser:innen. Unsere Medienlandschaft ist durch die Digitalisierung insgesamt einem disruptiven Prozess ausgesetzt, vom dem wir alle betroffen sind. Darauf gilt es zu reagieren.
Die vielen Buchblogger können das meiner Meinung nach nicht auffangen. Ich bezweifle, dass die Summe von veröffentlichten Beiträgen im Internet so etwas sein kann wie eine „Stimme der Jungen“. Das Engagement der Buchblogger:innen und ihre teilweise sehr hohe Qualität sorgen erfreulicherweise für große literarische Öffentlichkeit im Netz, setzen aber dem massiven Rückgang von Buchkäufer:innen in der Altersgruppe der 20 bis 35-Jährigen nur wenig entgegen.
Insgesamt sind 17 Leute fest an BOOKS UP! beteiligt. Wir sind ein Team aus Freiberufler:innen und Dienstleister:innen, die sich größtenteils von Bonn und Köln aus aufgabenorientiert in das Projekt einbringen und unter phileas FESTE firmieren. Ein von mir gegründeter Inkubator für erzählende Medien. Institutionell angesiedelt ist BOOKS UP! beim Literaturhaus Bonn. Die Geschäftsführerin Almuth Voß verantwortet dort all unsere Aktivitäten. Das PR- und Medienbüro projekt2508 betreut unsere Blogger:innen-Kooperationen. Einmal im Monat stellt ein Gast das Buch der Woche vor, diese Woche kam dieser Beitrag vom Journalisten und Buchblogger Stephan Mesch. Planungen für Kooperationen mit dem Buchhandel, vor allem für Eventreihen, laufen bereits.