Als Insel hatte ich mir die niederländische Watteninsel Terschelling ausgesucht. Ein zehnminütiges Telefonat mit Boekhandel Rosenberg ein Jahr zuvor und ich wusste – da will ich hin!
Anfang des Jahres kümmerte ich mich um meine Unterkunft – eine schnuckelige 100 Jahre alte Pension, die herzliche Inhaberin kam mir als Praktikantin sogar preislich entgegen. Ebenfalls buchte ich Bahn und Fähre. Eine Auslandsversicherung war auch abzuschließen. Alles war in trockenen Tüchern. Dann kam Corona.
Das Vorbereitungsseminar fiel ins Wasser. So hielt ich digitalen Kontakt mit den Lehrern des EU-Teams. Ich sendete ihnen meine Angaben zu den Zielen, Aufgaben und Tätigkeiten, die im Auslandsbetrieb auf mich zukommen würden. Bis zuletzt bangte ich um mein Praktikum.
Dennoch lernte ich eifrig Niederländisch mit den Büchern, die mir netterweise der Langenscheidt-/Pons-Verlag zur Verfügung gestellt hatte. Danke schön an dieser Stelle! Es waren nur noch ein paar Tage bis zu meiner Abreise, aber ich wollte erst glauben, dass ich das Praktikum wirklich absolvieren würde, wenn ich da war.
Ich unterschrieb meinen Teilnehmer-Vertrag mit der Schule, der Tag rückte immer näher und mir kam tatsächlich nichts mehr dazwischen – keine Quarantäne, kein Virus, kein behördliches Verbot. Ich durfte drei Wochen lang meinen Fragen auf den Grund gehen und meine Antworten finden.