Andrea Grill wurde 1975 im oberösterreichischen Bad Ischl geboren. Sie studierte Biologie, Italienisch, Spanisch und Linguistik in Salzburg, Thessaloniki und Tirana. 2003 promovierte sie an der Universität von Amsterdam im Fach Evolutionsbiologie, 2017 habilitierte sie an der Universität Wien. Heute lebt sie als freie Schriftstellerin und Übersetzerin aus dem Albanischen, Italienischen und Niederländischen in Wien und Amsterdam.
Ihr literarisches Schaffen steht seit vielen Jahren im Zentrum ihrer Arbeit. So erschienen auch während ihrer Tätigkeit als Forscherin bereits zahlreiche literarische Werke, wie etwa "Der gelbe Onkel. Ein Familienalbum" (2005), "Das Schöne und das Notwendige" (2010), "Safari, innere Wildnis – Gedichte" (2014), "Das Paradies des Doktor Caspari" (2015) sowie der 2019 erschienene Roman "Cherubino" (Zsolnay), in dem Grill, in Anlehnung an die Figur aus der Mozart-Oper "Le nozze di Figaro", das zeitgenössische Leitbild der selbstbestimmten Frau entzaubere, heißt es in der Mitteilung der Preisstifter weiter.
Die Autorin ist Trägerin renommierter literarischer Auszeichnungen, wie u.a. dem Otto-Stoessl-Preis, dem Förderpreis des Bremer Literaturpreises sowie dem Förderpreis für Literatur der Stadt Wien. Mit "Cherubino" gelang ihr zudem der Sprung auf die Longlist des Deutschen Buchpreises 2019.
Die unabhängige Jury des "Literaturpreises der Österreichischen Industrie – Anton Wildgans" setzt sich aus Marianne Gruber (Ehrenpräsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Literatur), Johann Holzner (vorm. Leiter des Brenner-Archivs an der Universität Innsbruck) und Barbara Neuwirth (Schriftstellerin) zusammen.