Auszeichnung der Indies

Wallstein Verlag erhält den Preis der Hotlist 2024

18. Oktober 2024
von Börsenblatt

Der mit 5.000 Euro dotierte Preis der Hotlist geht 2024 an den Wallstein Verlag aus Göttingen für den Roman "Nach den Fähren" von Thea Mengeler. Der Dörlemann ZuSatz geht an das Verlagshaus Berlin.

Autorin Thea Mengeler

Die Preisverleihung, moderiert von Anna Engel, fand laut Mitteilung der Hotlist am Freitagabend, 18. Oktober 2024 im Literaturhaus Frankfurt statt.

"Nach den Fähren von Thea Mengeler ist ein Text von beeindruckender literarischer Qualität und Reife, der die Kunst des Verschwindens und den Umgang mit Verlusten souverän vor Augen führt. Ebenso evident ist die herausragende Arbeit des Wallstein Verlags, der nicht nur wichtige Publikationen im Bereich der Geschichte, Philosophie und Literaturwissenschaft herausgibt, sondern auch ein ausgezeichnetes Gespür für literarische Titel beweist", so die Jury in ihrer Begründung.

Den Dörlemann ZuSatz erhält das Verlagshaus Berlin für den Gedichtband "irgendetwas dazwischen" von Odile Kennel und damit einen Satzkosten-Gutschein im Wert von 1.500 Euro.

"So wie Odile Kennel schreibt, Anja Nolte illustriert, Andrea Schmidt gestaltet und Jo Frank lektoriert, so wollen wir Lyrik heute lesen.", urteilt die Jury unter anderem.

Der Jury gehören 2024 an:

  • Bozena Badura (Literaturwissenschaftlerin, Moderatorin und Crossmedia-Literaturkritikerin, DasDebüt @dasdebuet und literaturwelten.com), Moers
  • Ludwig Lohmann (Literaturvermittler und Podcaster bei blauschwarzberlin.de), Berlin
  • Andreas Pätzold (Buchhandlung Kapitel 10), Zürich
  • Simona Pfister (Autorin, freie Journalistin für die FAS und Kolumnistin für Das Magazin), Zürich
  • Tino Schlench (freier Kritiker und Blogger literaturpalast.at), Wien

Der Wallstein Verlag auf der Frankfurter Buchmesse

Zur Hotlist der unabhängigen Verlage

Die Hotlist präsentiert die Bücher des Jahres aus unabhängigen Verlagen des deutschsprachigen Raums. Die Liste entsteht durch eine Kombination aus Internetwahl und Juryentscheidung. Sie wurde 2009 gegründet und wird vom gemeinnützigen Verein der Hotlist organisiert und ehrenamtlich getragen. 2024 beteiligten sich 204 unabhängige Verlage am Wettbewerb, 5443 Menschen nahmen an der Internetabstimmung über die Liste teil.

Der Preis der Hotlist wird möglich durch die Förderung von

  • Dörlemann Satz GmbH & Co. KG
  • Förderkreis der Hotlist
  • Fondation Jan Michalski
  • Orell Füssli am Bellevue

und viele engagierte Unterstützende, Partnerinnen und Partner.

Mit dem Aufruf "Es gibt zu viel verlieren" fordert die diesjährige Jury der Hotlist eine strukturelle Verlagsförderung in Deutschland.

Weitere Infos: www.hotlist-online.com