Stefanie Sargnagel erhält den Förderpreis Komische Literatur 2025
Die Autorin Stefanie Sargnagel wird 2025 mit dem Förderpreis Komische Literatur zum Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor ausgezeichnet. Er ist mit 3.000 Euro dotiert.
Die Autorin Stefanie Sargnagel wird 2025 mit dem Förderpreis Komische Literatur zum Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor ausgezeichnet. Er ist mit 3.000 Euro dotiert.
"Stefanie Sargnagel schaut mit unverstelltem Blick dort hin, wo die ungeschminkte Realität sich in ihrer ganzen Skurrilität preisgibt – und findet meist den Abgrund direkt neben der Banalität vor", heißt es in der Begründung der Jury. "Ihre Romane Iowa. Ein Ausflug nach Amerika (2023) und Dicht (2020), sowie ihre Textsammlungen und Zeichnungen stattet Sargnagel mit einem autofiktionalen Figurentableau aus, ohne sich dabei selbst je zu ernst zu nehmen: Mit politischer Klarheit und literarischer Präzision gelingt es ihr, großzügig jedes Anderssein zu umarmen. Im Plauderton ermöglicht sie eine Lektion in Menschenfreundlichkeit, die so lässig und entwaffnend nonchalant ist, dass selbst der absurdeste Wahnsinn noch mit einem Schmunzeln betrachtet werden kann.“
Deshalb spricht ihr die Jury des Förderpreises Komische Literatur 2025 den mit 3.000 Euro dotierten Preis zu. Er wird jährlich an Autor:innen vergeben, die sich noch in einer relativ frühen Phase ihres literarischen Schaffens befinden und auf hohem künstlerischen Niveau das Komische gestalten und Sargnagel am 29. März 2025 verliehen.
Stefanie Sargnagel (bürgerlicher Name: Sprengnagel) wurde 1986 in Wien geboren und studierte Freie Kunst. Währenddessen arbeitete sie in einem Call-Center, worüber sie ihre ersten literarischen Arbeiten verfasste. 2016 nahm sie am Wettbewerb zum Ingeborg-Bachmann-Preis teil, bei dem sie den BKS-Bank-Publikumspreis gewann, im Folgejahr wurde sie Klagenfurter Stadtschreiberin. Neben ihren prosaischen Werken und humoristischen Cartoons schreibt sie journalistische Texte. Im September 2024 begleitete Sargnagel ein Sea-Watch-Team auf Lampedusa und veröffentlichte darüber eine Reportage im "Standard".
Die Jury setzte sie zusammen aus Friederike Emmerling (Leiterin des S. Fischer Theaterverlags, Sandra-Kegel (Ressortleiterin des Feuilletons der FAZ), Saskia Wagner (Leitung und Geschäftsführung der Caricatura Galerie für Komische Kunst Kassel), Christian Maintz (Dichter, Literatur- und Medienwissenschaftler), den Literaturwissenschaftlern Walter Pape, Uwe Wirth und Nils Jablonski sowie Thomas Wohlfahrt (bis 2022 Leiter des Hauses für Poesie in Berlin).