Die Auszeichnung "Officier de l'Ordre des Arts et des Lettres" verleiht das französische Kulturministerium seit 1957. Der Orden geht an "Personen, die sich durch ihr Schaffen im künstlerischen oder literarischen Bereich oder durch ihren Beitrag zur Ausstrahlung der Künste und der Literatur in Frankreich und in der Welt ausgezeichnet haben", wie die Frankfurter Verlagsanstalt (FVA) mitteilt.
Unseld wurde für sein herausragendes Wirken als Verleger, Vermittler und Übersetzer aus dem Französischen geehrt. Unter seinen Übersetzungen befindet sich das Gesamtwerk des renommierten Jean-Philippe Toussaint, dessen zahlreiche Bücher bei der FVA erschienen sind.
Nach dem Abitur absolvierte Unseld im Suhrkamp Verlag eine kaufmännische Verlagslehre. Im Anschluss nahm er sein Studium der Germanistik, Soziologie und Philosophie in München, Paris und Berlin auf. 1981 promovierte er an der Technischen Universität Berlin bei Walter Höllerer und Norbert Miller mit einer Arbeit über Franz Kafka. Er arbeitete jeweils für ein Jahr in zwei renommierten Literaturverlagen in Frankreich und den USA: 1978 im Verlag Éditions Gallimard in Paris und 1981/82 im New Yorker Verlag Farrar, Straus and Giroux. Im Oktober 1994 übernahm er die Frankfurter Verlagsanstalt (FVA). Die ersten Bücher erschienen vor 30 Jahren, im Herbst 1995. Er ist Verleger und alleiniger Gesellschafter des Independent-Verlags FVA mit Sitz in Frankfurt am Main.
Unseld ist Mitinitiator des Deutschen Buchpreises, war Sprecher des Vorstands Deutscher Publikumsverlage, ist seit 2009 Vorsitzender des Vorstandes des Literaturhauses Frankfurt und seit 2016 Vorsitzender der Stiftung Buchkunst. 2023 wurde er mit dem Hessischen Verdienstorden ausgezeichnet.
