European Union Prize for Literature

Iva Pezuashvili aus Georgien gewinnt

22. April 2022
Redaktion Börsenblatt

Mit dem European Union Prize for Literature (EUPL) werden aufstrebende Schriftsteller:innen aus der Europäischen Union und darüber hinaus ausgezeichnet. Unter den besonderen Erwähnungen befindet sich auch eine ukrainische Schriftstellerin.

Der diesjährige Gewinner ist der Georgier Iva Pezuashvili für sein Werk „A garbage chute“ (Intelekti).

Besonders erwähnt werden darüber hinaus folgendete Autor:innen:  

  • Gaea Schoeters, Trofee (Trophäe), Verlag: Uitgeverij Querido, für Belgien
  • Slađana Nina Perković, U Jarku (In the ditch), Verlag: Imprimatur, für Bosnien und Herzegowina
  • Tadhg Mac Dhonnagáin, Madame Lazare, Verlag: Barzaz, für Irland
  • Jacobo Bergareche, Los días perfectos (Perfekte Tage), Verlag: Libros del Asteroide, für Spanien
  • Євгенія Кузнєцова (Eugenia Kuznetsova), Спитайте Мієчку (Ask Miyechka), Verlag: Видавництво Старого Лева (Old Lion Publishing House), für die Ukraine

Der EUPL soll die Verbreitung von Literatur innerhalb Europas fördern und das Interesse an nicht-nationalen literarischen Werken steigern. Dafür werden im Zeitraum von drei Jahren 41 herausragende neue literarische Talente ausgezeichnet. Im Mittelpunkt steht die Belletristik.

Dieses Jahr nahmen vierzehn Ländern am EUPL teil: Österreich, Belgien, Bosnien und Herzegowina, Georgien, Griechenland, Irland, Italien, Litauen, Nordmazedonien, Norwegen, Rumänien, Slowakei, Spanien und die Ukraine.

Man habe gemeinsam mit dem Ukrainischen Buchinstitut zusammengearbeitet, um einen ukrainischen Nominierten in die Preisverleihung 2022 aufzunehmen. Die Organisationen hinter dem Literaturpreis, der Europäische Verlegerverband und die Europäische Buchhändlervereinigung, stünden in Solidarität mit der Ukraine und den ukrainischen Schriftstellern, Übersetzern, Verlegern, Buchhändlern und Bibliothekaren.

Mariya Gabriel, EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, und Sabine Verheyen, MdEP, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung des Europäischen Parlaments, gratulierten den nominierten Autoren in einer aufgezeichneten Botschaft, die während der Preisverleihung gezeigt wurde.

Der EUPL wird von einem Konsortium von Verbänden, bestehend aus der Federation of European Publishers (FEP) und der European and International Booksellers Federation (EIBF), mit der Unterstützung der Europäischen Kommission organisiert.

Peter Kraus vom Cleff, Präsident der FEP, sagte: "Unsere Mitbürger zu kennen und zu verstehen, Empathie für unsere Nachbarn zu empfinden, ist der Schlüssel zum Frieden. Das ist das europäische Projekt. Dies ist auch das Ziel von EUPL. Ich wünsche den 14 Nominierten das Beste - in diesem Fall so viele Übersetzungen wie möglich. Je mehr diese Bücher in Europa und darüber hinaus verbreitet werden, desto besser für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und unser literarisches Vergnügen."