Iris Wolff mit Solothurner Literaturpreis ausgezeichnet
Die Schriftstellerin Iris Wolff wird für ihr Gesamtwerk mit dem Solothurner Literaturpreis 2021 ausgezeichnet. Er ist mit 15.000 Franken dotiert.
Die Schriftstellerin Iris Wolff wird für ihr Gesamtwerk mit dem Solothurner Literaturpreis 2021 ausgezeichnet. Er ist mit 15.000 Franken dotiert.
Iris Wolff zeige in ihrem Werk, wie abstrakte Begriffe wie Herkunft und Heimat im Leben von Individuen literarisch fassbar und damit wieder zu kollektiven Erfahrungen werden, heißt es in der Pressemitteilung.
„Mit sinnlichen Bildern und mit psychologischem Gespür für ihre Figuren verwebt sie die wechselvolle Geschichte des 20. Jahrhunderts mit individuellen Schicksalen. Gegenwartsbezogen und doch zeitlos-schwebend beschreibt sie in starken, poetischen Bildern, wie politische Umwälzungen die Menschen in den Beziehungen und ihrer Glückssuche beeinflussen können“, heißt es weiter. Zuletzt erschien von Iris Wolff „Die Unschärfe der Welt“ 2020 im Klett-Cotta Verlag.
Iris Wolff wurde 1977 im siebenbürgischen Hermannstadt geboren und ist da aufgewachsen. 1985 emigrierte sie mit ihrer Familie nach Deutschland, studierte Germanistik, Religions-wissenschaft sowie Grafik und Malerei, war Mitarbeiterin des Deutschen Literaturarchivs Marbach sowie Dozentin für Kunstvermittlung. Sie lebt als freie Autorin in Freiburg i. Br.
Nun erhält sie den mit 15.000 Franken dotierten Solothurner Literaturpreis. Er wird seit 1994 jährlich für „hervorragende literarische Leistungen“ an das Gesamtwerk eines deutschsprachigen Autors oder einer Autorin vergeben. Die Preisverleihung wird im Rahmen der Solothurner Literaturtage am 16. Mai stattfinden und online übertragen.
Mit dieser Preisverleihung verabschiedet sich die unabhängige Jury des Solothurner Literaturpreises (Nicola Steiner, Lucas Gisi und Hanspeter Müller-Drossaart) nach vier Jahren. Der bisherige Trägerverein überträgt ab 2022 die Preisvergabe in die Verantwortlichkeit der Solothurner Literaturtage SLT.