Hohenemser Literaturpreis für Bülent Kacan
Bülent Kacan erhält den achten Hohenemser Literaturpreis, der an deutschsprachige Autor:innen nichtdeutscher Erstsprache vergeben wird.
Bülent Kacan erhält den achten Hohenemser Literaturpreis, der an deutschsprachige Autor:innen nichtdeutscher Erstsprache vergeben wird.
Bülent Kacan setzte sich mit seinem Text „Wir, Rotköpfe“ durch. Der Text sei eine „irrlichternde Odyssee zwischen Sprachen, Ländern, Tod und Leben, die dem Entsetzen über den Tod eines geliebten Menschen eine Sprache verleiht, wo sonst Sprachlosigkeit herrscht“ und so „handwerklich virtuos, poetisch und mehrschichtig“ nicht nur ein kulturelles Panoptikum öffne, sondern gleichzeitig auch eine politische Ebene einbeziehe.“
Bülent Kacan selbst beschreibt seine Sicht auf das Schreiben in einem ersten Gedanken so: „Vom Schreiben leben hieße, den äußeren Tod permanent in Kauf zu nehmen, um fortwährend das Licht der Welt zu erblicken.“
Die Jury bestand aus der Autorin Julya Rabinowich, dem Literaturkritiker Stefan Gmünder und der Literaturwissenschaftlerin Veronika Schuchter.
„Mit dieser Ausschreibung haben wir Menschen eingeladen, deutschsprachige Texte einzureichen, obwohl sie nicht deutscher Erstsprache sind“, sagt Bürgermeister Dieter Egger. Einzigartig wird der Preis dadurch, dass die Texte einer Jury anonym vorgelegt wurden. Auch in diesem Jahr konnte der Siegertext in literarisch überzeugender Weise das wichtige Ineinandergreifen verschiedener kultureller Traditionen thematisieren.“
Der Hohenemser Literaturpreis wird während des Festivals „Hohenemser Literatur“ in Kooperation mit dem Literaturhaus Vorarlberg vergeben.