Sechs Autor*innen, drei Übersetzer*innen und eine Comic-Zeichnerin wurden für ihre herausragenden literarischen Arbeiten von der Hamburger Behörde für Kultur und Medien ausgezeichnet.
Die Literaturpreise sind mit je 6.000 Euro dotiert und die Preise für literarische Übersetzungen mit 3.000 Euro. 336 Bewerber*innen aus dem Großraum Hamburg haben 2020 an dem Wettbewerb teilgenommen.
Die mit je 6.000 Euro dotierten Hamburger Literaturpreise erhalten in der Kategorie:
- „Buch des Jahres“: Benjamin Maack für „Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm sein“ (Suhrkamp Verlag)
- Roman: Magdalena Saiger für „Was ihr nicht seht oder Die Absolute Nutzlosigkeit des Mondes“ und Simon Urban für „Wie alles begann und wer dabei umkam“
- Erzählung: Frank Schliedermann für „Dorval, Quebec“
- Lyrik/Drama/Experimentelles: Silke Stamm für den experimentellen Text „Hohe Berge“ und Peter Thiers für das Theaterstück „Paradiesische Bauten“
- Kinder- und Jugendbuch: Uticha Marmon für „Dreizehn Wochen Sonntag oder Wie ich den Kaninchen die Sprache zurückgab“
- Comic: Nadine Pedde für „Gespenster der DDR“
Die mit jeweils 3.000 Euro dotierten Preise in der Kategorie Literarische Übersetzungen gehen an:
- Ursel Allenstein für die Übersetzung des Romans „Nach der Sonne / Efter solen“ von Jonas Eika aus dem Dänischen, erschienen bei Hanser Berlin
- Mirko Bonné für die Neuübersetzung des Romans „Der Niemand von der ,Narcissus‘ / The Nigger of the ,Narcissus‘“ von Joseph Conrad aus dem Englischen, erschienen bei mare
- Cornelia Wend für den Roman „Doggerland“ von Élisabeth Filhol aus dem Französischen, erschienen in der Edition Nautilus
„Die zahlreichen Bewerbungen für die Hamburger Literaturpreise zeigen, wie wichtig diese Preise sind, mit denen wir sowohl etablierte Autorinnen und Autoren auszeichnen als auch noch zu entdeckende Stimmen. Die Preise helfen Autorinnen und Autoren ihre Verlage zu finden – und umgekehrt“, so Carsten Brosda, Hamburger Senator für Kultur und Medien. „Sie zeigen das breite Spektrum und die literarische Kompetenz in unserer Stadt. Benjamin Maack hat mit ,Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm sein‘ ein sowohl stilistisch wie inhaltlich herausragendes Buch über seine Depression geschrieben. Ein Wagnis, das nun zurecht als Hamburger ,Buch des Jahres‘ ausgezeichnet wird. Der Comicpreis passt hervorragend zu Hamburg als wichtigem Studienort und Zentrum für grafisches Erzählen. Die Auszeichnung für Kinder- und Jugendliteratur würdigt unsere Stadt als kreativen Standort für die Leseförderung. Allen Preisträgerinnen und Preisträgern gratuliere ich herzlich.“
Die unabhängige Jury bestand aus:
- Thomas Bleitner (Buchhandlung Lüders)
- Julia Ditschke (Hamburger Literaturpreis 2019)
- Natascha Geier (NDR Fernsehen)
- Katharina Picandet (Edition Nautilus)
- Britt Somann-Jung (Hamburger Literaturpreis 2019)
Eingereicht wurden 260 Einsendungen für die Literaturpreise, 53 Comic-Projekte und 23 literarische Übersetzungen.
Die Preisverleihung soll als geschlossene Veranstaltung mit reduzierter Teilnehmerzahl voraussichtlich am Montag, 7. Dezember stattfinden, wenn dies im Rahmen der aktuell geltenden Corona-Regeln möglich ist. Falls nicht, wird die Preisverleihung 2021 stattfinden.