Für sein Lebenswerk

Bilderbuchautor Helmut Spanner erhält Goldenen Pinsel

10. Mai 2022
Redaktion Börsenblatt

Helmut Spanner habe das Genre "Pappbilderbuch" in Deutschland wesentlich geprägt, heißt es in der Begründung. Der Festakt findet am 11. Mai in Mainz statt. Aus diesem Anlass schenkt der Ravensburger Verlag jeder Kita der Stadt drei Bücher des Preisträgers.

Der Bilderbuchautor Helmut Spanner wird für sein Lebenswerk mit dem "Goldenen Pinsel" geehrt. Der Festakt findet am 11. Mai in der Alten Mensa (um 18 Uhr) der Mainzer Johannes-Gutenberg-Universität in Kooperation mit der Mainzer Buchwissenschaft, so die Mitteilung der Veranstalter.

Ravensburger verschenkt Bücher von Spanner

Spanners Bücher erreichen eine Gesamtauflage von weit über zehn Millionen und werden von Ravensburger seit 1976 herausgegeben. Das Unternehmen nimmt die Ehrung "ihres" Autors und Illustratoren zum Anlass, jeder Kita der Stadt Mainz drei Bücher von Helmut Spanner zu schenken, die die Ravensburger Verlegerin Anuschka Albertz einer Vertreterin/einem Vertreter der Stadt übergeben wird. Außerdem geht ein Bücherpaket an den Gonsenheimer Stadtteiltreff.

In Mainz, der Stadt des Buchdrucks, werde damit ein Künstler geehrt, der es durch die von ihm geschaffenen Pappbilderbücher versteht, Kinder im frühesten Alter an das Medium Buch heranzuführen sowie Gegenstände wiederzuerkennen.

Spanners Bücher, und das damit verbundene zeitlose Konzept der realistischen wie detailgetreuen Darstellung von Gegenständen und Tieren, haben das Genre "Pappbilderbuch" in Deutschland wesentlich geprägt. Spanner sei es wichtig, die Kleinkinder mit seinen Büchern in ihrer Welt des Greifens und der Greiferfahrung und Hände, abzuholen.

"In vermutlich allen Kinderzimmern meiner Generation"

"Der Bildautor Helmut Spanner ist mit seinem Werk vermutlich in allen deutschsprachigen Kinderzimmern meiner Generation vertreten. Das Pappbilderbuch ist der Einstieg in die Bücherwelt, in unsere Sprache und damit lebenslange Bildung. Dass dieser Einstieg also erfolgreich gelingen kann, haben wir unter anderen Helmut Spanner und seinem Werk zu verdanken", begründet Nina Dulleck (Gau-Algesheim) die Entscheidung für den diesjährigen Preisträger. Dulleck ist selbst Illustratorin und Kinderbuchautorin und hat den "Goldenen Pinsel" initiiert.

Zum "Goldenen Pinsel"

Der Goldene Pinsel ist ein von der Illustratorin und Autorin Nina Dulleck ins Leben gerufene und mit einem Preisgeld dotierte Würdigung im Bereich der Kinderbuchillustration.
Im Regelfall wird er alle zwei Jahre vergeben. Die Preisträger haben das 60. Lebensjahr vollendet und aus "ninarischer Sicht" maßgebliche, illustratorische Beiträge für das deutschsprachige Kinderbuch geleistet.

Die Auszeichnung möchte die Aufmerksamkeit auf die zweite Hälfte des Urheberduos eines Kinderbuches lenken: Den Illustrator, ohne dessen Werk unsere Kinderheit nicht die gewesen wäre, die sie war und ohne die unser Kinderbuchmarkt nicht der wäre, der er heute ist und in Zukunft sein wird.

In diesem Jahr wird der "Goldene Pinsel" zum zweiten Mal vergeben. Erste Preisträgerin war 2020 Felicitas Kuhn.