Auszeichnung

Beate Tröger erhält Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik 2025

28. Februar 2025
Redaktion Börsenblatt

Die Kritikerin und Autorin Beate Tröger bekommt den Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik 2025. Die Jury hebt ihr Engagement als Fürsprecherin zeitgenössischer Lyrik hervor und lobt ihre "sprachliche Sorgfalt und Stilsicherheit". Die Preisverleihung findet am 27. März auf der Leipziger Buchmesse statt.

Beate Tröger

Das teilte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit. Beate Tröger werde für ihre "Rezensionen, die Gedichte in ihrer Vielschichtigkeit erschließen" ausgezeichnet.  

Aus der Jurybegründung: "Über mehr als 20 Jahre hinweg hat sich Beate Tröger als Literaturkritikerin, Autorin, Literaturvermittlerin, Jurorin und Moderatorin im deutschsprachigen Raum einen Namen gemacht und sich besonders als Fürsprecherin zeitgenössischer Lyrik engagiert. Ihre Rezensionen in Presse und Funk decken ein weites Spektrum lyrischer Produktionen ab, und unter den besprochenen Dichterinnen und Dichtern sind viele, die dem deutschen Lesepublikum erstmals nähergebracht werden. Beate Trögers Kritiken zeichnen sich nicht nur durch sprachliche Sorgfalt und Stilsicherheit aus, sondern verstehen es auch, sich bei aller analytischen Distanz den besprochenen Gedichten anzunähern und deren Vielschichtigkeit und Reichtum im Dialog mit den Versen zu erschließen. Für die Lyrik, deren Bedeutung auf dem Buchmarkt nicht ausreichend gewürdigt wird, leistet Beate Trögers Arbeit einen essenziellen Beitrag."

Die Preisverleihung:

  • Ort: Leipziger Buchmesse, Halle 5, H 313, Forum "Die Unabhängigen" der Kurt Wolff Stiftung
  • Termin: Donnerstag, 27.3.2025, 14 Uhr (auch als Livestream)

Die Laudatio auf Beate Tröger hält Katrin Schuster, seit 2020 Referentin der Direktion der Münchner Stadtbibliothek. Sie ist der Preisträgerin eng verbunden und nach zehn Jahren als freie Literatur- und Medienkritikerin seit 2015 für die Stadtbibliothek München tätig. Das Grußwort spricht Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

Die Preisträgerin:

Beate Tröger wurde 1973 in Selb/Oberfranken geboren und studierte Germanistik, Anglistik, Theater-, Film und Fernsehwissenschaft in Berlin und Erlangen und schloss ihr Studium mit einer Magisterarbeit über Paul Celans Büchner-Preis-Rede ab. Sie ist freiberufliche Kritikerin und Autorin u.a. für Deutschlandfunk, SWR, WDR, Frankfurter Allgemeine Zeitung und Der Freitag, schreibt Features und publizierte Aufsätze u.a. zu Paul Celan, Peter Kurzeck und Friederike Mayröcker. Sie hatte Lehraufträge für Literaturkritik an der Justus-Liebig-Universität Gießen und am Mediacampus Frankfurt inne. Sie ist zudem Beraterin und Moderatorin des Poet:innenfests Erlangen. Als Jurorin ist sie derzeit u.a. in der Vorjury für den Leonce-und-Lena-Preis der Stadt Darmstadt, in der Jury für den Horst-Bienek-Preis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und in der Vergabejury der Villa-Aurora-Stipendien tätig.

Die Auszeichnung:

Mit dem Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik würdigt die Jury literaturkritisches Schaffen in den deutschsprachigen Medien. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels gemeinsam mit dem Fachmagazin Börsenblatt des Technologie- und Informationsanbieters MVB vergeben und von der Klett-Stiftung gefördert.

Die Jury:

Sechs Expert:innen bestimmen jedes Jahr, wer den Preis erhält: Alexandra Pontzen (Literaturwissenschaftlerin Universität Duisburg-Essen), Klaus Reichert (Ehrenpräsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung), Klaus Schöffling (früherer Verleger), Michael Roesler-Graichen (Börsenblatt), Lilly Ludwig (Key-Account-Managerin Aufbau Verlage) und Thorsten Ahrend (Programmleiter und Geschäftsführer Literaturhaus Leipzig).

Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik