„Die Indigenous Literacy Foundation setzt sich mit Neugier und Respekt für das Lesen und Geschichtenerzählen unter Kindern der First Nations in Australien ein. In enger Zusammenarbeit mit den Gemeinschaften hebt sie den Wert der eigenen Sprachen und Geschichten aller Völker hervor. Durch die Verbreitung von Büchern und die Förderung des Lesens, des Geschichtenerzählens und der Kreativität weckt die Indigenous Literacy Foundation die Lust am Lesen und fördert Stolz, Selbstvertrauen und ein Gefühl der Zugehörigkeit. Jedes Kind hat das Recht auf seine Sprache und seine Geschichten", heißt es in der Begründung der Jury
Die Organisation Indigenous Literacy Foundation wurde 2011 gegründet, um Kinder australischer Indigener zum Lesen zu ermutigen und ihre Lesekompetenz zu fördern, indem sie ihnen Zugang zu guter Literatur verschafft. Die Arbeit der ILF basiert auf der Zusammenarbeit mit den Communities. Im Rahmen verschiedener Programme bietet ILF Kindern und Familien in First-Nations-Communitys in ganz Australien und auf den Torres-Strait-Inseln Buchpakete an, übersetzt Bücher, organisiert Vorleseaktion und unterstützt die Veröffentlichung von Kinderbüchern, die in den Communitys entstanden sind. Inzwischen arbeitet die Indigenous Literacy Foundation mit insgesamt 427 First Nations Communitys zusammen.
Für ihre Arbeit wurde die ILF mit dem mit 5 Millionen schwedischen Kronen dotierten Astrid Lindgren Memorial Award ausgezeichnet. Der von der schwedischen Regierung ins Leben gerufene Preis wird jährlich weltweit an eine Person oder Organisation für ihren herausragenden Beitrag zur Kinder- und Jugendliteratur verliehen.