Anita Djafari, Literaturvermittlerin und Gründerin von LitProm, wurde das Bundestverdienstkreuz für ihre herausragenden Leistungen in der Literatur verliehen.
Anita Djafari und Angela Dorn
„Wir brauchen alle klugen und kreativen Köpfe, um unsere Gesellschaft zu bereichern. In der Literatur bedeutet das auch, dass wir ihnen helfen, Entfernungen und sprachliche Hürden zu überwinden. Dieser Mission hat sich Anita Djafari verschrieben und vor allem mit dem Verein Litprom umgesetzt“, so Wissenschafts- und Kunstministerin Angela Dorn.
„Sie rief den ,LiBeraturpreis‘ ins Leben und schäfte mit Sachverstand und Beharrlichkeit den Blick für die literarische Vielfalt des Globalen Südens – zu einer Zeit, als vor allem dessen wirtschaftliche Situation im Fokus stand. Anita Djafari bringt den Menschen über die Literatur andere Kulturen und Bräuche näher. Gerade in der heutigen Zeit, in der wir wieder mit Fremdenfeindlichkeit und Rassismus zu kämpfen haben, ist es umso wichtiger, kulturelle Vielfalt zu stärken und andere Sichtweisen zu lesen zu bekommen. Mit ihrer wichtigen Arbeit in vielen verschiedenen Ämtern und Organisationen der hessischen Literaturlandschaft baut Anita Djafari Brücken aus Worten für ein friedliches und respektvolles Miteinander. Der Bundespräsident ehrt sie deshalb mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für ihren unermüdlichen Einsatz für die Literatur.“
Anita Djafari wurde 1963 geboren und arbeitete zunächst als freiberufliche Übersetzerin und organisierte unter anderem die Auftritte der Ehrengastländer Korea und Indien auf der Frankfurter Buchmesse. 1980 gründete sie den Verein LitProm mit, der ferne Buchkulturen nach Deutschland holt. Außerdem arbeitet sie stetig an der Vernetzung und Verständigung von Autor:innen aus aller Welt.
Neben der Förderung von Literatur-Übersetzungen aus Afrika, Asien und Lateinamerika bei LitProm widmet sie sich als Mitglied des Netzwerks „BücherFrauen“ auch stark der Gleichstellung von Frauen und Männern, die rund um das Buch tätig sind. Vor allem fördert sie den kulturellen Austausch zwischen Frauen und setzt sich als Vorstandsmitglied des Hessischen Literaturrates und im Förderverein „Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine e. V" für die Entwicklung der hessischen Literaturlandschaft ein.
Das Verdienstkreuz am Bande wurde ihr am Mittwoch durch die hessische Wissenschafts- und Kunstministerin Angela Dorn in Wiesbaden verliehen. Mit dem Orden werden politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen und alle besonderen Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
2021 erhielt Anitja Djafari bereits die Übersetzerbarke für ihre Verdienste um die Diversität in der deutschen Literaturszene. 2016 wurde sie als BücherFrau des Jahres geehrt.
