Buxtehuder Bulle

"Acht Wochen Wüste" gewinnt

22. Juni 2020
Redaktion Börsenblatt

Traditionell ist die Auszählung der Jury-Stimmen des mit 5.000 Euro dotierten Buxtehuder Bullen ein kleines Ereignis. Doch wegen der Corona-Pandemie fand sie unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Gesiegt hat Wendelin van Draanens Roman „Acht Wochen Wüste“ (Magellan).

Bei der aus elf jugendlichen und elf erwachsenen Lesern bestehenden Jury war die Geschichte um die 14-jährige Wren der eindeutige Favorit der Jugendlichen. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro und einer Stahlplastik in Form eines Bullen dotiert. Die Hansestadt Buxtehude hofft, dass die offizielle Verleihung Ende des Jahres stattfinden kann.

Bei der 1971 ins Leben gerufenen Auszeichnung wählen 22 Laien aus den Neuerscheinungen eines Buchjahres ihre Favoriten: Daraus entsteht die Shortlist, die in diesem Jahr neben dem Siegertitel aus Julia Dippels „Cassardim – Jenseits der goldenen Brücke“, Helen Endemanns „Todesstreifen“, Brigitte Jüngers „Der Mantel“, Brigid Kemmerers „Das Schicksal weiß schon, was es tut“ und Aline Sax‘ „Grenzgänger“ bestand. Aus dieser Liste legen alle Jurymitglieder ihre persönliche Rangliste fest. Via Punktesystem wird dann addiert und ausgewertet.

In diesem Jahr wurde die rund 80 Minuten dauernde Veranstaltung auf dem YouTube-Kanal der Hansestadt Buxtehude gestreamt. Die einzigen Zuschauer: Die Mitglieder einer kleinen Produktionsfirma aus dem Alten Land, die Aufzeichnung und Streaming realisierten.