Für uns bedeutet der Standort Berlin, sich jederzeit mit unseren Autorinnen zu treffen – ob zum Mittagessen im Verlag, bei Lesungen an den Literaturorten der Stadt oder zu Abendveranstaltungen in unseren Verlagsräumen. Diese Nähe verbindet, verändert positiv die Arbeit an den entstehenden Texten und bietet dabei auch Raum, um das Sichtbarmachen der Buchveröffentlichungen gezielt zu planen und zu organisieren, anstatt Novitäten ziellos in den Buchmarkt zu werfen.
Unser Umzug nach Berlin war aber auch aus einem ganz anderen Grund wichtig: das Entdecken neuer Stimmen. Autorinnen benötigen mehr als nur Ideen für Texte, um literarisch zu wirken. Sie brauchen geschützte Räume, die ihre Arbeit ermöglichen und fördern. Literaturhäuser, Schreibwerkstätten und Werkstipendien bieten genau diese unerlässlichen Voraussetzungen. Hier entstehen Texte, hier findet der kreative Austausch mit Kolleginnen statt, hier werden erste Auftritte absolviert und Netzwerke geknüpft, die Karrieren erst ermöglichen. Solche Orte sind nicht nur Rückzugsorte für konzentriertes Arbeiten, sondern auch wichtige Plattformen, um sich untereinander über die Buchbranche auszutauschen und mit dem Literaturpublikum in Kontakt zu treten. Ohne diese geschützten Räume drohen nicht nur individuelle Schreibprozesse ins Stocken zu geraten, sondern auch die Vielfalt und Innovationskraft der gesamten Literaturszene zu erodieren.