Akademie der Künste

Ursula-Krechel-Archiv wird eröffnet

11. November 2024
Redaktion Börsenblatt

Am 20. November wird in Berlin in der Akademie der Künste das Ursula-Krechel-Archiv eröffnet. Die Autorin wird mit Andreas Platthaus über ihr sprachartistisches Poem "Stimmen aus dem harten Kern" sprechen und aus ihrem neuen, hochpolitischen Roman "Sehr geehrte Frau Ministerin" lesen, der Anfang 2025 erscheint.

Ursula Krechel

Erzählt wird die Geschichte von drei Frauen in Antike und Gegenwart, deren Leben von erlittener und ausgeübter Gewalt geprägt ist. Zur Archiveröffnung begrüßt Werner Heegewaldt, Direktor des Archivs. Gabriele Radecke stellt den Archivbestand vor.

Das Ursula-Krechel-Archiv

In breiter Überlieferung enthält das neu eröffnete Archiv Werkmanuskripte zu allen Genres. Überliefert sind erste Notizen, Niederschriften, Satzkorrekturen und Druckfassungen sowie Druckbelege von Artikeln und kleineren Beiträgen, Rundfunkmanuskipte und Materialsammlungen. Arbeitsunterlagen aus der Lehrtätigkeit liegen ebenso vor wie Material zu Lesereisen, Auslandsaufenthalten, zu ihrer Arbeit im Verlag der Autoren, im PEN, in Akademien und Verbänden. Hinzu kommt die Korrespondenz mit Institutionen und Personen, u. a. mit Heinz Ludwig Arnold, Jürgen Becker, Nicolas Born, Karl Otto Conrady, Friedrich Christian Delius, Ulrike Draesner, Hans Magnus Enzensberger, Barbara Frischmuth, Wilhelm Genazino, Georges-Arthur Goldschmidt, Ludwig Harig, Josef Haslinger, Barbara Honigmann, Sarah Kirsch, Uwe Kolbe, Brigitte Kronauer, Friederike Mayröcker, Herta Müller, Helga M. Novak, Christa Reinig, Gerlind Reinshagen, Peter Rühmkorf, Urs Widmer, Christa Wolf sowie Gisela von Wysocki. Das Ursula-Krechel-Archiv wird sukzessive erschlossen und ist für die Forschung und Öffentlichkeit zugänglich.

 

Ursula Krechel

Die Autorin wurde 1947 geboren und schloss 1971 ihr Studium der Germanistik, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte mit einer Dissertation über den Dramaturgen, Regisseur und Theaterkritiker Herbert Ihering ab. Sie arbeitete als Theaterdramaturgin, im Literaturhaus Frankfurt/Main und leitete die Prosawerkstatt am Literarischen Colloquium Berlin. Sie lehrte am Literaturinstitut Leipzig, an der Universität der Künste Berlin und an der Universität Essen und war writer-in-residence an den Universitäten in Warwick, St. Louis und an der Ben-Gurion-Universität Beer Sheva. Das umfangreiche Werk von Ursula Krechel umfasst Hörspiele, Theaterstücke, Gedichte und Essays sowie Romane wie "Shanghai fern von wo" (2008). Mit "Landgericht" (2012) und "Geisterbahn" (2018) setzt sie ihre Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg fort. Der Band "Gehen. Träumen. Sehen. Unter Bäumen." (2022) zeigt die Breite ihres essayistischen Schaffens. Zahlreiche Preise zeichnen ihr Lebenswerk aus, u. a. der Joseph-Breitbach-Preis (2009) und der Jean-Paul-Preis des Freistaates Bayern (2019). Ursula Krechel ist Mitglied in der Akademie der Künste, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt und Vizepräsidentin der Deutschen Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz.

Veranstaltungsdaten

Ursula Krechel: "Aber wer wurde ermordet, und wer tötete?" Archiveröffnung

Mit Ursula Krechel, Andreas Platthaus, Gabriele Radecke und Werner Heegewaldt

In deutscher Sprache

Mittwoch, 20. November 2024, 19 Uhr

Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin

Eintritt € 7,50 / 5

Kartenreservierung: 030 200 57-1000 oder ticket@adk.de

Pressekarten unter 030 200 57-1514 oder per Mail an presse@adk.de

Für Rückfragen zum Ursula-Krechel-Archiv

Dr. Gabriele Radecke, Leiterin des Literaturarchivs der Akademie der Künste +49(0)30 20057-3200, radecke@adk.de