Am 5. Januar starb die Autorin Helena Adler im Alter von nur vierzig Jahren nach schwerer Krankheit. Sie hatte 2018 mit "Hertz 52" debütiert. Ihr zweiter Roman "Die Infantin trägt den Scheitel links" half ihr schließlich zum literarischen Durchbruch. Er war sowohl für den Deutschen als auch für den Österreichischen Buchpreis nominiert. 2022 folgte mit "Fretten" ihr drittes Buch. Darin erzählte sie die Geschichte der Infantin weiter. Wie ihr Verlag Jung und Jung mitteilt, zeichneten sich ihre Bücher durch "überschäumende Sprachlust und unbändingen Wortwitz" aus: "ein Erzählen, das manches mit dem literarischen Furor von Thomas Bernhard, Elfriede Jelinek und Josef Winkler gemeinsam hat – und doch ganz eigene, eigensinnige Wege nimmt."
Der im Juli erscheinende Band "Miserere" versammelt drei noch zu Lebzeiten abgeschlossene der in Oberndorf bei Salzburg geborenen Autorin. Zwei davon, „Ein guter Lapp in Unterjoch“ und „Miserere Melancholia“, hat Helena Adler im Hinblick auf eine Teilnahme bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt geschrieben, zu denen sie im Frühjahr 2023 von Juror Klaus Kastberger eingeladen wurde. Ihren Auftritt beim Bachmann-Wettbewerb musste sie im Juni 2023 kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen absagen.