Die langen Schlangen der jungen Illustrator:innen, die geduldig darauf warteten, Verleger: innen und Lektor:innen am Stand ihre Arbeitsproben zu präsentieren: ein Bild wie in Vor-Corona-Zeiten. Es sind dieselben Hoffnungen auf Beachtung-finden, auf eine Chance, einen ersten Illustrationsauftrag, wie sich in Gesprächen herausstellt. Sie freuen sich über die Begutachtung ihrer Arbeiten face-to-face, endlich live und eben auf gut Glück, "das ist ja ein Dialog, wie er per Videoschalte nie hinzukriegen ist", meint einer von ihnen, und eine andere in der Schlange ergänzt: "Soweit bin ich überhaupt noch nie vorgedrungen." Hier in Bologna muss keiner durch irgendwelche Voranmeldungen, wer sich einreiht, darf sein Können zeigen, ihm wird gezeigt, was noch nicht so funktioniert, woran er arbeiten soll bis zum nächsten Jahr: Überhaupt mal ein Feedback von Lektor:innen zu bekommen, das finden sie gut. Auf einen kleinen Vignettenauftrag oder dass jemand ihr Buchprojekt, wenn sie eines dabei haben, mag und mehr möchte, darauf hoffen fast alle. Dabei sein, wahrgenommen werden, mit den anderen Erfahrungen austauschen: "Schon dafür hat sich’s gelohnt."