Kritiker:innen bemängeln, dass die Überarbeitungen die Originalität der Autor:innen untergraben und die Leser:innen daran hindern, sich mit der Welt, wie sie ist, auseinanderzusetzen. "Die Herausgeber von Puffin sollten sich schämen für die verpfuschte Operation, die sie an einigen der besten Kinderbücher Großbritanniens vorgenommen haben", schrieb Laura Hackett, stellvertretende Literaturredakteurin der "Sunday Times". Sie sei "alarmiert" über die Berichte über die Änderungen an Dahls Büchern, twitterte Suzanne Nossel, die Geschäftsführerin von PEN America. "Wenn wir anfangen, vermeintliche Beleidigungen zu korrigieren, anstatt den Lesern zu erlauben, Bücher so zu rezipieren und darauf zu reagieren, wie sie geschrieben wurden, riskieren wir, die Arbeit großer Autoren zu verzerren und die wesentliche Linse, die die Literatur auf die Gesellschaft wirft, zu trüben." Salman Rushdie twitterte: "Roald Dahl war kein Engel, aber das ist absurde Zensur. Puffin Books und der Dahl-Nachlass sollten sich schämen."
Michael Lemling (Buchhandlung Lehmkuhl, München)