Vorarlberg bekommt 2025 ein Literaturhaus. Das historische Anwesen mitten in der Stadt soll mit innovativen Projekten Jung und Alt zum Austausch über Literatur einladen. Klassische Lesungen werden eher Ausnahme als die Regel sein.
Villa Iwan und Franziska Rosenthal
Das Literaturhaus Vorarlberg öffnet im April 2025 zum ersten Mal seine Pforten. Die Villa Franziska und Iwan Rosenthal in Hohenems (Österreich), gebaut 1890, soll ein Ort der Begegnung werden und Literatur mit neuartigen Konzepten zugänglich machen.
"Unser Literaturhaus soll auch Labor sein, das Besucher:innen und Autor:innen auffordert, sich auszuprobieren", sagt Literaturhaus-Leiterin Frauke Kühn. Vorgesehen sind Projekte mit starker Bevölkerungsbeteiligung, bei denen die Lust aufs Schreiben, Lesen und Erzählen geweckt werden soll. "Klassische Lesungen werden in unserem Programm neu gedacht und eher die Ausnahme als die Regel sein", so Kühn. Anstatt dem fertigen Buch stehe das Prozesshafte der Sprache im Mittelpunkt.
Das neue Literaturhaus Vorarlberg soll mit seinen 360 Quadratmetern Schauplatz für größere Projekte wie das Stadtflüstern sein, bei dem Schüler:innen und Senior:innen sowie Migrant:innen und Einwander:innen gemeinsam mit Autor:innen über ihre Lieblingsplätze ins Erinnern und Erzählen kommen. Zusätzlich soll es in dem historischen Anwesen ein umfassendes Kinder- und Jugendprogramm geben. Auch Workshops für Schreibinteressierte und eine Schreib-Sprechstunde sind in Planung. Tagsüber fungiert das Literaturhaus als öffentlicher Raum, in dem sich Schüler:innen und Erwachsene kreativ entfalten und das historische Gebäude erkunden können.
Treppenhaus der Villa
Finanziert und gefördert wird das Literaturhaus Vorarlberg von der Stadt Hohenems, vom Land Vorarlberg, dem Bundeskanzleramt und weiteren Förderern und Sponsoren. Unter der Vorsitzenden Daniela Egger arbeitet der Trägerverein literatur.ist schon seit 2015 daran, Literaturveranstaltungen und Vermittlungsprojekte in Vorarlberg sichtbarer zu machen.
