Angeregt durch amerikanische Neuauflagen und die deutschen Übersetzungen, die im Limmat Verlag erschienen sind, werde Vincent O. Carters literarisches Werk gegenwärtig von einem bereiteren Publikum (wieder-)entdeckt. Auch in der literaturwissenschaftlichen Forschung stoße es seit mehreren Jahren auf großes Interesse.
Der Nachlass des Schwarzen US-amerikanischen Autors, der seit den 1950er Jahren bis zu seinem Tod 1983 in Bern lebte, stelle eine bedeutende Erweiterung der Bestände des SLA dar und eröffne neue, historische Perspektiven auf aktuelle Themen wie Rassismus, Migration und Interkulturalität. Nach dessen Erschließung wird der Nachlass künftig im SLA für die nationale und internationale Forschung zugänglich sein. Er umfasst das gesamte literarische und künstlerische Werk von Vincent O. Carter, insbesondere die Typoskripte der veröffentlichten und der unveröffentlichten Texte, die Korrespondenz sowie ausgewählte Objekte, die dessen Leben in Bern dokumentieren.
Die Lebensgefährtin und Nachlassverwalterin Liselotte Haas hat Carters Archiv bis auf den heutigen Tag aufbewahrt und um Dokumente zur Wirkungsgeschichte ergänzt .