Live schaltete RBB in die Schulklasse von Mia Dornbruch nach Brandenburg, die ihrer Klassenkameradin zujubelten. Prononciert und klar las sie, die hintergründige Traurigkeit schwingt in der sehr gut ausgesuchten Textstelle mit“, meinte Angelika Schaack, Hörcompany-Verlegerin und Vorsitzende der Jury. Fast spürbar brachte die hamburgische Landessiegerin Emilia Eckardt die grausame Atmosphäre um die Schändung eines Buchs zum Tragen, der Sendesaal war mucksmäuschenstill. „Du hast uns von der ersten Sekunde an gehabt, wir waren mittendrin“, urteilte Bohlmann. Jakob Jansen-Rosseck aus Sachsen-Anhalt hielt bei "Skaterherz" eine Atemlosigkeit beim Lesen durch, Worte, Sätze, die einfach herausmussten- "ein Wechselbad der Gefühle", meinte KiKA-Moderator Tim Gailus.
Die Landessiegerinnen waren in den anderthalb Tagen in Berlin spürbar zusammengewachsen, sie lächelten einander zu, machten Mut. Sichtlich in seinem Text drin war auch Alexander Dörre aus Bayern, er lächelte, staunte, runzelte die Stirn beim Lesen – Buch und Leser waren eins, großartig. "Toller Spannungsaufbau, ich hab gar nicht mehr gemerkt, dass Du gelesen hast, ich war mittendrin", sagte Ada Grossmann, die im vergangenen Jahr das Bundesfinale gewonnen war und nun traditionell in der Jury ist. Grossmann lobte Alexanders Spannungsaufbau, was auch für Mia-Luisa Küstner aus Rheinland-Pfalz galt, die ebenso souverän wie lebendig die ausgewählte Textpassage vermittelte. "Richtig lebhaft, die Reaktionen der Personen im Buch", befand Juror und Schauspieler Andreas Pietschmann.