Maryse Condé wuchs als das jüngste von acht Kindern auf Guadeloupe in der Karibik auf interessierte sich damals schon für englischsprachige Literatur. Mit 16 Jahren ging sie zum Studium nach Paris und lebte später mehrere Jahre in Westafrika.
Condé unterrichtete unter anderem an der Sorbonne und war Professorin für französische Sprache und Literatur an der Columbia University in New York. Bekannt wurde sie durch die Familiensaga „Segu“ (Unionsverlag), für den sie unter anderem mit dem ersten Liberaturpreis von LitProm ausgezeichnet wurde.
2018 erhielt sie nach Aussetzung des Literaturnobelpreises den einmaligen Alternativen Nobelpreis für Literatur. 2020 wurde ihr in Frankreich der nationale Verdienstorden verliehen.
Zuletzt erschien ihr Roman „Das Evangelium der neuen Welt“ (btb) und ihre Autobiografie „Das ungeschminkte Leben“ (Luchterhand). Ihre Essays erschienen bei litradrukt.
Am 2. April starb Maryse Condé on Apt, Frankreich.