"Blättert man den Katalog von Klaus Sanders supposé-Verlag durch, möchte man am liebsten sofort alles bestellen – und vor allem hören!", sagt Jörn Florian Fuchs als Juror aus dem Jahresausschuss. "Da erzählt der Jahrhundertphilosoph Dieter Henrich sein Leben als ebenso intime wie hochreflektierte Reise durch Erinnerungs- und Denkräume. André Wiersig spricht über seine Lust und sein Leiden als fanatischer Freiwasserschwimmer, dem kein Ozean zu tief oder zu kalt ist. Aber Sander bietet uns auch Intimes aus St. Pauli, hochkomplexe Medientheorie, Albert Einstein im Original-Ton und, und, und. Jede CD-Produktion (ja, Klaus Sander glaubt noch an dieses Medium!) ist dramaturgisch fein durchdacht, die Booklets werden toll gestaltet. supposé-Produktionen sind keine simplen Produkte, sondern Gesamtkunstwerke, die Enthusiasten schon seit Jahrzehnten begleiten. Gespannt wartet man auf das nächste Meisterstück – und auf das übernächste..."
Neben Sander wurden mit dem Ehrenpreis Heinz Sauer, Tenorsaxophonist und Komponist aus Merseburg, "einer der eigenständigsten Musiker der deutschen und europäischen Jazzwelt" ausgezeichnet sowie der Organist Kevin Bowyer, "grenzüberschreitender Dompteur und zugleich Diener seines Instruments, der alle Partituren genau analysiert, dann aber durch das verzaubert, was die Komponierenden jenseits der Noten geschrieben haben".