Am stärksten betroffen seien Haushalte mit einem Nettoeinkommen unter 25.000 Euro, heißt es in der Presseinformation von EY: In dieser Gruppe sollen die Ausgaben für Weihnachtsgeschenke in diesem Jahr deutlich – von 158 Euro im Vorjahr auf 120 Euro – sinken. Das entspricht einem Rückgang um 24 Prozent und sei der geringste Wert, seit diese Daten seit 2008 von EY erhoben werden. Doch auch Haushalte mit mittleren Einkommen müssen sparen.
Nur wer mehr als 70.000 Euro verdient, habe ein im Vergleich zum Vorjahr nahezu identisches Weihnachtsbudget:
- Es steigt um ein Prozent, von 430 Euro auf 435 Euro.
Im Durchschnitt planen die Befragten Weihnachtsausgaben in Höhe von 252 Euro – das ist der niedrigste Wert seit 2014, so EY.
Die gute Nachricht für die Innenstädte: Die Bundesbürger ziehe es zum Weihnachtsshopping wieder stärker in die Ladenzeilen:
- Der Anteil der Kundinnen und Kunden, die wieder Lust auf ein vorweihnachtliches Shoppingerlebnis haben, steigt auf 41 Prozent. Fast jeder Dritte (32 Prozent) sagt außerdem, dass er sich auf Weihnachtsevents in Innenstädten und Shopping Malls freut.
- Das Vor-Corona-Niveau sei aktuell aber noch nicht wieder erreicht. Vor der Pandemie sagten noch knapp drei von fünf Befragten (59 Prozent), dass ihnen das vorweihnachtliche Shoppingerlebnis in der Stadt oder im Einkaufszentrum wichtig sei.
Einfach abschalten und shoppen: Gerade in unsicheren Zeiten hätten zahlreiche Kundinnen und Kunden diesen Wunsch. Fast jeder Dritte (32 Prozent) sagt, dass vorweihnachtliche Veranstaltungen und Weihnachtsmärkte ein zusätzlicher Anreiz für eine Shoppingtour in der Innenstadt oder dem Einkaufszentrum sind. Zudem sei die Angst vor Corona geringer. Aktuell sagt nur etwas mehr als ein Drittel der Befragten (36 Prozent), dass sie, um ihre Gesundheit zu schützen, lieber im Internet shoppen. Vor zwei Jahren zur Hochzeit der Pandemie waren es noch fast zwei Drittel (62 Prozent).
Trotzdem werden die Deutschen auch in diesem Jahr das meiste Geld für Weihnachtsgeschenke im Internet ausgeben:
- 111 Euro, sieben Euro weniger als im Vorjahr, haben die Befragten fürs Onlineshopping eingeplant. Dies bedeutet einen Anteil von 44 Prozent bei den Weihnachtseinkäufen.
- Leicht zulegen können dagegen Einkaufszentren, wo Verbraucherinnen und Verbraucher im Schnitt 30 Euro ausgeben wollen, vier Euro mehr als 2021. Zusammen mit dem Anteil der Kundinnen und Kundinnen, die ihre Einkäufe im Kaufhaus erledigen wollen, ergibt dies einen Marktanteil von 21 Prozent.