Krimi-Oscars

Die besten Kriminalromane 2021

26. April 2021
Redaktion Börsenblatt

Der Verein für deutschsprachige Kriminalliteratur, das SYNDIKAT, hat am 24. April in einer online übertragenen Gala die diesjährigen Krimipreise in sechs Kategorien verliehen. Den Preis für den besten Kriminalroman erhielt Tommie Goerz für "Meier".

Nach einer Woche mit Anthologie-Lesungen, einem eigenen Kulturmagazin und der Verleihung des "Bloody Cover" hat die Online-Criminale 2021 am Samstagabend ihren Abschluss gefunden. Das Festival der Kriminalliteratur des SYNDIKATS ging mit der Preisverleihungs-Gala der Glauser zu Ende. Der "Oscar der Kriminalliteratur" wurde auch in diesem Jahr in sechs Kategorien vergeben:

  1. In der Kategorie Roman: Tommie Goerz: "Meier" (ars vivendi). Jurybegründung: "Goerz überrascht von Beginn an. Er kümmert sich weder um Grammatik noch um stilistische Konventionen. Kurze Sätze, prägnante Beschreibungen, keine Schnörkel – aber so direkt auf den Punkt, dass es die Leserinnen und Leser entweder abstößt oder in die Geschichte hineinzieht. Dazwischen gibt es nichts."
  2. In der Kategorie Debüt: Laura Noll: "Der Tod des Henkers" (Gmeiner)
  3. In der Kategorie Kurzkrimi: Raoul Biltgen mit "Der ruhende Pol", in: Les Cahiers Luxembourgeois
  4. In der Kategorie Jugendkrimi: Andreas Götz: "Wir sind die Wahrheit" (Dressler)
  5. In der Kategorie Kinderkrimi: Jana Scheerer: "Geister sind unser Geschäft" (Woow Books)
  6. In der Kategorie Ehren-Glauser: Angela Eßer. Die in Merching bei Augsburg lebende Schriftstellerin wurde für ihr herausragendes Engagement in der Literaturbranche ausgezeichnet. In Krefeld geboren, hat die Theaterwissenschaftlerin in den vergangenen 20 Jahren über 20 Krimi-Anthologien herausgebracht und engagiert sich seit zwei Jahrzehnten mit großer Leidenschaft ehrenamtlich für die deutschsprachige Kriminalliteratur. 2002 organisierte sie das Krimifestival Criminale in München und verlieh erstmals den von ihr initiierten "Bloody Cover"-Preis. Von 2005 bis 2012 war sie Sprecherin des SYNDIKATS, ab 2014 organisierte sie fünf Jahre in Folge die Criminale in verschiedenen Städten in Deutschland und Österreich. 2011 gründete sie mit Ehren-Glauser-Preisträgerin Nina George die Initiative "Ja zum Urheberrecht" und setzt sich auch auf politischer Ebene für die Rechte von Autor*innen ein. Aktuell macht sie sich, federführend mit ihrer Kollegin Stefanie Gregg, für mehr Unterstützung seitens der Bayrischen Landesregierung für Schriftsteller*innen während der Corona-Pandemie stark.

Die Glauser-Krimipreise sind mit insgesamt 12.000 Euro dotiert. In diesem Jahr wurde erstmals eine neue Statuette verliehen, die künftig das Gesicht der Glauser prägen soll.