#YEAWARD22

Das sind die Lieblingsbücher der Nominierten

15. Juli 2022
Redaktion Börsenblatt

Zehn Buchtipps für alle! Empfohlen von den jungen Macher:innen der Buch- und Medienbranche, die in diesem Jahr beim Börsenblatt Young Excellence Award nominiert sind.

  • Kawai Strong Washburn: Haie in Zeiten von Erlösern. Aus dem Englischen von Cornelia Holfelder-von der Tann. E.T. 17. August bei Luchterhand.
  • Haruki Murakami: Killing Commendatore. Knopf, aus dem Japanischen von Philip Gabriel
  • Daniel Schreiber: Zuhause. Suhrkamp Verlag
  • Jessica Goschala. Ach du Scheiße, ich bin glücklich. Palomaa Publishing (E.T. 12. September 2022)
  • Edith Hamilton: Mythology. Illustriert von Jim Tierney. Black Dog Leventhal
  • Monica Sabolo: Summer. Aus dem Frazzösischen übersetzt von Christian Kolb, Suhrkamp
  • Marina Abramowicz: Walk through walls. Crown Archetype
  • Irmgard Keun: Kind aller Länder. KiWi
  • Marlen Haushover: Die Wand. Ullstein
  • Julia Shaw: Bi. Übersetzt aus dem Englischen von Sabine Reinhardus, Hanser

Anne Friebel empfiehlt:

Jessica Goschala. Ach du Scheiße, ich bin glücklich. Palomaa Publishing (E.T. 12. September 2022)

Ein Titel aus der Persönlichkeitsentwicklung. Ich habe das Gefühl, dass wir gerade vor gewaltigen Herausforderungen stehen. Corona, Krieg, Klimakrise natürlich. Und jeder von uns hat so viele Themen im Innern. Für jeden ist es wichtig, in  sich drinnen Ruhe zu finden und die eigenen Träume zu kennen und zu verfolgen. Ein Buch, das viel Gutes in die Welt bringen kann. Wir haben ganz viele Übungen reingepackt und angereicherte Inhalte zum Runterladen, Audiodateien, Worksheets. Wenn man das einmal durchgearbeitet hat, dann ist Ruhe in einem.

Nikolas Fleschhut empfiehlt:

Haruki Murakami: Killing Commendatore. Knopf, aus dem Japanischen von Philip Gabriel.

Das ist schon lange mein Lieblingsbuch. Gekauft habe ich es in meinem Urlaub an einem Flughafen in Kolumbien. Es war das einzige, dass es auf Englisch gab und ich liebe es seither.

Clara Henssen empfiehlt:

Daniel Schreiber: Zuhause. Suhrkamp Verlag.

Ein Essay in kleiner, feiner Buchform. Der Autor ist Journalist. Das Buch ist sehr schön. Es ist haptisch sehr schön. Schreiber vermischt seine eigene Biografie, seine Suche nach einem Zuhause, seine Frage was ist eigentlich ein Zuhause wenn nicht unser Geburtstort? Oder ist zuhause ein Gefühl, nicht in Frage gestellt zu werden? Oder ist es ein Prozess? Er mischt Autobiografie mit Streifzügen in  Payschoanalyse, Soziologie und Biologe. Es ist fein geschrieben.

Clara Henssen empfiehlt:

Daniel Schreiber: Zuhause. Suhrkamp Verlag.

Ein Essay in kleiner, feiner Buchform. Der Autor ist Journalist. Das Buch ist sehr schön, auch haptisch. Schreiber vermischt seine eigene Biografie, seine Suche nach einem Zuhause mit seiner Frage, was das eigentlich ist, ein Zuhause? Was ist zuhause, wenn nicht unser Geburtstort? Oder ist zuhause das Gefühl, nicht in Frage gestellt zu werden? Ist es ein Prozess? Er mischt Autobiografisches mit Streifzügen in Psychoanalyse, Soziologie und Biologe. Dieses Buch ist fein geschrieben.

Rebecca Caicedo empfiehlt:

Edith Hamilton: Mythology. Illustriert von Jim Tierney. Black Dog Leventhal

Ein wunderschönes, großes Buch. Für alle, die sich für römische und griechische Sagen und Mythen interessieren. Ich war immer von der Ilias und der Odyssee fasziniert. Die Jubiläumsausgabe ist wunderschön aufgebaut und illustriert. Ich lese mir vorm Schlafengehen immer eine Geschichte durch, vorgestern von Herkules, und entdecke trotzdem immer wieder Neues darin.

Evelyn Unterfrauner empfiehlt

Monica Sabolo: Summer. Aus dem Frazzösischen übersetzt von Christian Kolb, Suhrkamp.

Ich habe mich für einen Titel entschieden, bei dem ich nicht verstehe, warum er so wenig Aufmerksamkeit erhalten hat. Ich kann mich für düstere Familiengeschichten und Geschwisterbeziehungen total begeistern. Es handelt von einem Jungen, dessen Schwester bei einem Picknick verschwindet. Erinnert ein wenig an „Everything I ever told you“ – funktioniert aber etwas anders.

Petya Lund empfiehlt:

Marina Abramowicz: Walk through walls. Crown Archetype.

Das sind die Memoiren der Künstlerin Marina Abramovic. Es hat mich beeindruckt, weil sie sehr ehrlich und in einer sehr einfachen Sprache ihr Leben erzählt. Zu lesen, dass es möglich ist, sich nach einem so schwierigen Start und unter so schwierigen Lebensverhältnissen so zu entwickeln, hat mich stark inspiriert.

Kiara Kötz-Pennart empfiehlt:

Irmgard Keun: Kind aller Länder.KiWi

Für mich ist Keun eine ganz tolle Autorin, die viel im Exil geschrieben hat. Hier aus Perspektive einer Zehnjährigen, sehr zugänglich von der Sprache. Auch für Jugendlich bereits zu empfehlen! Es geht ums Exil, ums Gestrandetsein, um die ganzen Transitanträge, Sich-nicht-zuhause-Fühlen. Ein Buch, das leider mal wieder eine erschreckende Aktualität gewonnen hat. Eine der großen Autorinnen der Exilliteratur wie Anna Seghers, Joseph Roth oder Klaus Mann, die aber 1940 wieder heimlich re-emigriert ist und im inneren Widerstand gelebt hat.    

Anne Sauer empfiehlt:

Marlen Haushover: Die Wand. Ullstein

Ein Buch, das ich aus dem Deutschunterricht kenne und das ich immer wieder gelesen habe. Das hat tatsächlich mein Lesen verändert. Die erste Geschichte einer Frau, komplett aus der Innensicht erzählt. Eine Geschichte über eine Frau, die auf unerklärliche Weise durch eine unsichtbare Wand von allen anderen abgeschottet ist. Das macht ein Gedankenexperiment auf: Was, wenn das wirklich so wäre? Sie schreibt Tagebuch, es geht um Leben, ums Überleben, ihre Vergangenheit, ihre Hoffnung, ihre Familie, ihre Sehnsüchte. Das hat mich anders auf eine Erzählweise gucken lassen, die mir bis dahin gar nicht so nahe stand und die ich so nicht kannte. Ein Herzensbuch!

Lilly Ludwig empfiehlt:

Julia Shaw: Bi. Übersetzt aus dem Englischen von Sabine Reinhardus, Hanser.

Ein Buch, das um Bisxualität geht. Ein Buch, das mich herausgefordert hat, mich mit ein paar Sachen zu beschäftigen, wie internalisierten Vorurteilen gegenüber Bisexualität und was das bedeutet, als bisexueller Mensch mit einem männlichen oder weiblichen Partner zusammen zu sein. Nicht nur im Pride Month empfehlenswert!  

Die Wahlkabine für die Publikumswahl beim Börsenblatt Young Excellence Award ist noch bis zum 17. Juli geöffnet. Porträts aller Nominierten sind auf Börsenblatt online erschienen.