Im niederländischen Parlament nutzte der unabhängige Abgeordnete Wybren van Haga die entstandene Aufmerksamkeit, um am 4. Februar Bildungsminister Robbert Dijkgraaf kritische Fragen über Pim Lammers und dessen Engagement im Rahmen der Kinderbuchwoche zu stellen. Parallel liefen die Social Media-Kanäle immer heißer. Das Resultat: unverhohlene Morddrohungen. Vor dieser Eskalation, der Androhung körperlicher Gewalt, einer derartigen Schmutzkampagne und als Selbstschutz zog Pim Lammers bittere Konsequenzen: Er sperrte alle Social-Media-Kanäle und verzichtete in einer öffentlichen Erklärung darauf, sich mit einem Gedicht zu beteiligen.
Da half auch nicht, dass Ministerpräsident Mark Rutte erklärte, "Morddrohungen sind inakzeptabel" und dem Autor zur Seite sprang. Die niederländische Kinderbuchbranche aus Kreativen und Verlagen setzte ihrerseits ein Zeichen und veröffentlichte eine ganzseitige Anzeige, um ihre Solidarität mit Pim Lammers deutlich zu machen.
Doch es war zu spät: Die Rechten gehen als Sieger vom Platz. Sie haben verhindert, was sie verhindern wollten. Sie haben einen missliebigen Autor diskreditiert und mundtot gemacht. Ein Autor, der sich seitdem zurückgezogen hat, schweigt und muss versuchen, mit dieser Situation klarzukommen.