Vier Packstücke aus einer großen Auslieferung: Drei Pakete wiegen mehr als fünf Kilo – alle mit demselben Fakturtag, zwei Pakete sogar aus einem Verlag. Das vierte Pakete war ein Plakat (und wiegt weniger als ein Kilo). Durch fehlende Bündelung entstehen Mehrkosten von 11,68 Euro.
Verlagen und Auslieferungen ist es egal oder nicht bewusst, welche Kosten Kleinbeischlüsse für das Sortiment bedeuten. Es sind ja nicht ihre Kosten. Die Lösung der Logistiker in der Buchbranche des 21. Jahrhunderts: Rechnungen kopieren, sammeln, beim nächsten Vertretergespräch Portoersatz fordern.
Bei so viel Entgegenkommen und Kundenorientierung habe ich mich gefragt: Was habe ich eigentlich mit Auslieferungen zu tun? Auf Anfrage in der Rechtsabteilung des Börsenvereins nichts, denn es besteht aus juristischer Sicht keine Geschäftsbeziehung mit dem Dienstleister der Verlage. Wird meine Versandvorschrift nicht eingehalten, kann ich die Sendung zurückgehen lassen. Juristisch korrekt, praktisch nicht anwendbar.
Ausgeliefert, komplett ausgeliefert: Das ist mein Gefühl nach etlichen Telefonaten und Kontakten mit Vertrieblern in den Auslieferungen, mit Vertretern und Verlagen. Fast 1.000 Euro Kosten im Jahr 2023 durch fehlende Bündelung, die wir nicht verursacht haben. Das muss man sich mal vorstellen! Es lohnt sich, die Abrechnung des jeweiligen Bücherwagendienstes genau anzusehen. Es ist erschreckend, wie Kleinvieh hier richtig teuren Mist macht – den wir uns im Sortiment nicht leisten können und nicht leisten wollen.
Es ist an der Zeit, dass Verlage ein Kostenbewusstsein im Sinne ihrer Kunden entwickeln. Deshalb würde ich mich über Reaktionen aus den Verlagen freuen, wie wir gemeinsam dieses Problem meistern können. Und wer im Sortiment bereits eine Lösung gefunden hat: Bitte lassen Sie es mich wissen.
die Idee des "Parkmodells" ist absurd, wenn man nicht mehr weiß, was eigentlich geparkt wird.
Als Nordbuch-Mitglied nutzen wir auch weitestgehend die Möglichkeiten des Bezugs aus dem Zentrallager.
Ich glaube die Verlage müssen sich entscheiden,
- ob sie überhaupt noch direkte Bestellungen aus dem Sortiment haben wollen. - Wollen sie werblich mit Plakaten und Leseproben im Sortiment präsent sein?
- Was ist mit Vertreterbesuchen? Wie lange wird es diese noch geben?
- und will man sich am Buchhandel orientieren oder ist er egal?
Wie viele Verlage derzeit agieren ist mir schleierhaft.
Beste Grüße,
Martin Mader
ich nutze seit 2015 das Anabel Bezugsmodell der eBuch und bin absolut zufrieden damit. Hier habe ich einen guten Überblick all meiner Kosten, wenig Arbeitsaufwand und gute Konditionen. Ferner wird die Ware in Wannen geliefert und somit weniger Schäden an Büchern.