Die Post macht die Büchersendung teurer
Die Deutsche Post macht Kleinsendungen teurer, reduziert zugleich das Angebot – und korrigiert auch die Maximalmaße für den Buchversand nach unten. Die Preise steigen: um bis zu 60 Prozent.
Die Deutsche Post macht Kleinsendungen teurer, reduziert zugleich das Angebot – und korrigiert auch die Maximalmaße für den Buchversand nach unten. Die Preise steigen: um bis zu 60 Prozent.
Die letzte Reform ist gerade ein Jahr her, jetzt greift die Deutsche Post in ihrem Tarifangebot erneut ein – spricht dabei von einer Vereinfachung. Nach eigener Aussage will das Unternehmen die Büchersendung mit der 2018 neu entwickelten Warensendung zusammenführen. Statt zwei Büchersendungs- und vier Warensendungsprodukten soll es dann insgesamt nur noch insgesamt zwei Tarife geben:
Beide Produkte sollen einheitliche Maximalmaße haben – und können künftig verschlossen bei der Post abgegeben werden (die aber zu Prüfzwecken weiterhin öffnen kann). Am Tempo ändert sich jedoch nichts: Was als Bücher- und Warensendung losgeschickt wird, ist in der Regel vier Werktage unterwegs (nach der Einlieferung).
Die Post in der Preisspirale"Für Kunden, die Büchersendungen nutzen, wird der Versand künftig teurer", heißt es selbst bei der Post. Mit ein paar Cent mehr − wie im vergangenen Jahr − ist es diesmal nicht getan:
Die Post erklärt ihre neue Preismaßnahme mit den ähnlichen Argumenten, die schon beim letzten Mal zum Einsatz kamen, dafür genügt ihr diesmal ein Satz: "Preissteigerungen sind für die Deutsche Post unumgänglich, da sie mit höheren Transport- und Lohnkosten konfrontiert ist." Ansonsten verweist das Unternehmen im nationalen Versand auf Alternativen. Bücher und Waren ließen sich auch als Großbrief verschicken – aus Sicht der Post biete er "gegenüber der bisherigen Büchersendung Groß und Warensendung Kompakt zu einem geringen Mehrpreis eine kürzere Regellaufzeit".
Das sind die neuen Idealmaße der Post für KleinsendungenBisher ließ die Post ihren Kunden einen gewissen Spielraum, was die Größe des Packstücks anging. Auch das ist: vorbei. Zum Vergleich: Packstücke, die als preiswerte Kleinsendung (bis 1 Kilo) auf Reisen gehen sollten, konnten bis zu 35,3 cm lang sein, bis zu 30 cm breit und bis 15 cm hoch. Gleich bleiben wird davon nur das Längenmaß – die maximale Breite reduziert die Post auf 25 cm, die maximale Höhe auf 5 cm.
"Die hier kalkulierten Teuerungen von nur 60% sind zu gering angesetzt. Durch die weitere Begrenzung bei den Maßen muss oft das größere Produkt gewählt werden. Im Schnitt werden also 70% - 90% mehr fällig (nur gegenüber dem Vorjahr). "
Mittlerweile (seit 1.1.2020) greift die Portoerhöhung ja, die Übergangfsfrist lief zum 31.12.-2019 ab.
Die Portoerhöhung spielt sich da aber nicht im max. Bereich bis 90% ab, sondern bei 500%. Viele Bücher (auch Kinderbücher) sind nun zu groß und müssen, trotz geringen Gewichtes (z.B. Sticker-, Bilder- und Malbücher), nun als Paket versendet werden. Und Warensendungen, welche unter 50 Gramm lagen aber höher / Dicker als 5 cm sind (wir haben da hunderte im Programm, z.B. kleine Plüschtiere, kleine Spiel- und Sportbälle, Haushalthelfer usw.) steigen somit von 90 Cent (bis 06/2018) über 130 Cent (bis 12/2019) auf DHL-Paketpreis . Es tut uns weh, einen 20 Grammartikel, der keine 2,- Euro kostet, als Paket versenden zu müssen.
Wir versenden die unter 500g-Bücher jetzt auch als Großbrief, nur manchmal sind sie zu groß (Großbrief wie auch neue Bücher-Warensendungen dürfen max. 25 cm breit sein, Bücher-Warensendungen bis 31.12.2019 durften 30 cm breit sein), und oftmals zu dick., über 2 cm.