Logistikkosten

Die Post macht die Büchersendung teurer

29. April 2019
Redaktion Börsenblatt

Die Deutsche Post macht Kleinsendungen teurer, reduziert zugleich das Angebot – und korrigiert auch die Maximalmaße für den Buchversand nach unten. Die Preise steigen: um bis zu 60 Prozent.

Die letzte Reform ist gerade ein Jahr her, jetzt greift die Deutsche Post in ihrem Tarifangebot erneut ein – spricht dabei von einer Vereinfachung. Nach eigener Aussage will das Unternehmen die Büchersendung mit der 2018 neu entwickelten Warensendung zusammenführen. Statt zwei Büchersendungs- und vier Warensendungsprodukten soll es dann insgesamt nur noch insgesamt zwei Tarife geben:   

  • die Bücher- und Warensendung bis 500 Gramm und
  • die Bücher- und Warensendung bis 1000 Gramm.

Beide Produkte sollen einheitliche Maximalmaße haben – und können künftig verschlossen bei der Post abgegeben werden (die aber zu Prüfzwecken weiterhin öffnen kann). Am Tempo ändert sich jedoch nichts: Was als Bücher- und Warensendung losgeschickt wird, ist in der Regel vier Werktage unterwegs (nach der Einlieferung).

Die Post in der Preisspirale

"Für Kunden, die Büchersendungen nutzen, wird der Versand künftig teurer", heißt es selbst bei der Post. Mit ein paar Cent mehr − wie im vergangenen Jahr − ist es diesmal nicht getan:

  • Die Büchersendung Groß (bis max. 500 Gramm) kostet bis 30. Juni je 1,20 Euro, danach – nach dem neuen Tarifschema – werden für Bücher in dieser Gewichtslage pro Versand 1,90 Euro fällig. Das entspricht einem Anstieg von knapp 60 Prozent (58,3 Prozent).  
  • Für den Versand von Büchern, die mehr Gewicht auf die Waage bringen (bis 1.000 Gramm; bisher: Büchersendung Maxi), sind künftig 2,20 Euro zu zahlen – statt 1,70 Euro. Der prozentuale Anstieg hier: fast 30 Prozent (29,4 Prozent).

Die Post erklärt ihre neue Preismaßnahme mit den ähnlichen Argumenten, die schon beim letzten Mal zum Einsatz kamen, dafür genügt ihr diesmal ein Satz: "Preissteigerungen sind für die Deutsche Post unumgänglich, da sie mit höheren Transport- und Lohnkosten konfrontiert ist." Ansonsten verweist das Unternehmen im nationalen Versand auf Alternativen. Bücher und Waren ließen sich auch als Großbrief verschicken – aus Sicht der Post biete er "gegenüber der bisherigen Büchersendung Groß und Warensendung Kompakt zu einem geringen Mehrpreis eine kürzere Regellaufzeit".

Das sind die neuen Idealmaße der Post für Kleinsendungen

Bisher ließ die Post ihren Kunden einen gewissen Spielraum, was die Größe des Packstücks anging. Auch das ist: vorbei. Zum Vergleich: Packstücke, die als preiswerte Kleinsendung (bis 1 Kilo) auf Reisen gehen sollten, konnten bis zu 35,3 cm lang sein, bis zu 30 cm breit und bis 15 cm hoch. Gleich bleiben wird davon nur das Längenmaß – die maximale Breite reduziert die Post auf 25 cm, die maximale Höhe auf 5 cm.