Ein dramatischer Polizeieinsatz in der Silvesternacht 2015/16 nach unter anderem diversen Übergriffen auf Frauen im Bahnhofsbereich und der Domplatte von Köln hatte für die Buchhandlung Ludwig, die zur Unternehmensgruppe Dr. Eckert gehört, einschneidende Folgen gehabt. Der Mietvertrag für ihre bisherige Ladenfläche wurde gekündigt, damit die Bundespolizei einen für sie günstigeren Standort bekommt, teilt die Unternehmensgruppe Dr. Eckert mit.
Davor hatte die Buchhandlung Ludwig rund 650 Quadratmeter Verkaufsfläche auf zwei Etagen bespielt, nach den Silvesterereignissen hatte man die erste Etage abgegeben – übrig blieben rund 300 Quadratmeter, per Rolltreppe zu erreichende Ladenfläche, erläutert Hansgert Eschweiler, Sprecher der Gruppe, im Gespräch mit Börsenblatt online. Ein jahrelanges Provisorium. "Wir sind froh, dass wir von der Baustelle weg sind", wo alles etwas Ausstellungsartig gewirkt habe. Der neue Standort habe eine "vernünftige Optik" und sei an einer Stelle, wo man sich eine Buchhandlung gut vorstellen könne. Und: "Wir sind froh, noch früh genug im Adventsgeschäft umziehen zu können", so Eschweiler.
Fast sieben Jahre dauerte die Planung der Bahn, so Dr. Eckert weiter, bis die Buchhandlung jetzt ihren neuen Standort beziehen kann – im Hauptbahnhof Köln, an der Kreuzung der Passagen B und E. Am alten Standort sei man gerade dabei zurückzubauen.
Mit 185 Quadratmetern ist die Ladenfläche allerdings kleiner als bisher (hinzu kommt jedoch ein außenliegendes Lager). Man überlege gerade, wie und ob man dort wieder Lesungen unterbringen könne. Immerhin seien Signierstunden auf jeden Fall möglich.
Eröffnet wird am 12. Dezember um 14 Uhr. Erwartet werden dabei unter anderem Torsten Löffler, der Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Dr. Eckert, die Filialleiterinnen Jenny Lentes und Iris Dumann sowie Frank Klöckner vom Bahnhofsmanagement Köln.
Übrigens: Die Bundespolizei sei in der ersten Etage noch nicht vollständig eingezogen, würde noch Container vorm Bahnhof mit nutzen. Auch hier kann es jetzt weitergehen.