Kölner Hauptbahnhof

DB kündigt der Buchhandlung Ludwig

22. Dezember 2016
Redaktion Börsenblatt
Die Buchhandlung Ludwig am Hinterausgang des Kölner Hauptbahnhofs muss ihre angestammten Räume in rund einem Jahr verlassen, wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet. Danach habe die Deutsche Bahn den Mietvertrag gekündigt.

Die Buchhandlung am hinteren Ausgange des Kölner Hauptbahnhofs gehört zur Unternehmensgruppe Dr. Eckert. Die fristlose Kündigung habe Hansgert Eschweiler, Sprecher der Gruppe, gegenüber der Zeitung bestätigt, so der "Kölner Stadt-Anzeiger" weiter. Allerdings laufe der Mietvertrag noch mehr als ein Jahr. Im Januar 2017 soll es Gespräche zwischen Bahn und Dr. Eckert geben. "Wir gehen davon aus, dass die Bahn ebenso wie wir die Buchhandlung grundsätzlich erhalten will", wird Eschweiler vom "Kölner Stadt-Anzeiger" zitiert. Laut Informationen der Zeitung soll die Bundespolizei in die Räume ziehen.

Die Geschichte der Buchhandlung Ludwig, gegründet von Gerhard Ludwig, reicht bis 1946 zurück. Ludwig verkaufte zunächst Zeitungen am Kölner Hauptbahnhof, 1949 kam der erste Buchladen hinzu. 1988 verkaufte der 79-jährige Ludwig sein Unternehmen an die Gruppe Dr. Eckert aus Stuttgart. Diese ist am Kölner Hauptbahnhof mit derzeit vier Geschäften vertreten. Sie betreibt bundesweit vor allem an Bahnhöfen mehr als 200 Geschäfte. Dazu gehören neben Ludwig-Buchhandlungen, Pressefachgeschäfte der Marke Eckert, Tabakläden der Marke Barbarino und Lebensmittelgeschäfte unter den Labels Adam’s und On-Express. Bundesweit beschäftigt das Unternehmen rund 1.400 Mitarbeiter.

Update 3. Januar: In einem aktuellen Beitrag schreibt der Kölner Stadt-Anzeiger, dass der Mietvertrag der Buchhandlung Ludwig 2019 ausläuft.