Börsenverein zum Förderpaket "Neustart Kultur"

"Existenzsichernd - und ein Signal der Wertschätzung"

21. August 2020
Redaktion Börsenblatt

Durch die Aussicht auf Förderung können Buchhandlungen und Verlage Projekte anstoßen, mutiger agieren und in die Zukunft investieren: So reagiert der Börsenverein auf die 20 Millionen Euro, die der Bund für die Branche bereitstellt - und die über die Schnittstelle Verband verteilt werden.

Eine Förderung der Verlage und Buchhandlungen ist nach den Umsatzeinbußen durch den Lockdown existenzsichernd.

Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer

Dass Monika Grütters Verlage und Buchhandlungen im Rahmen des Konjunkturprogramms "Neustart Kultur" mit Fördermitteln in Höhe von insgesamt 20 Millionen Euro unterstützt (mehr dazu hier), sei "ein wichtiges Signal", so Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins, in einer Stellungnahme des Verbands: "Eine Förderung der Verlage und Buchhandlungen ist nach den Umsatzeinbußen durch den Lockdown existenzsichernd", so Skipis: "Wir danken Kulturstaatsministerin Monika Grütters dafür, dass sie sich gemeinsam mit ihren Kabinettskolleg*innen für die Branche in dieser bedrohlichen Lage einsetzt."

Die Entscheidung, Verlage und Buchhandlungen zu unterstützen, sei nicht nur finanziell bedeutend, sondern auch ein wichtiges Signal der Wertschätzung, so Skipis weiter: "Die letzten Wochen haben gezeigt, welchen entscheidenden Beitrag die Buchbranche für die Gesellschaft leistet. Das Buch ist fest in der Gesellschaft verankert. Die Menschen schätzen es als Ausgangspunkt für Imagination, Inspiration und Diskussion gerade in Krisenzeiten."

Die Förderung trägt dazu bei, auch weiterhin eine breite Buchlandschaft für kulturelle Vielfalt zu ermöglichen.

Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin

Obwohl Buchhandlungen und Verlage den Herausforderungen der Corona-Krise mit Kreativität und Engagement begegnet seien, habe der Lockdown die Branche hart getroffen, ergänzt Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins.

Durch die Aussicht auf die Förderung könnten Buchhandlungen und Verlage anstehende Projekte anstoßen, mutiger agieren und in die Zukunft investieren, betont die Vorsteherin: "Verlage mussten Neuerscheinungen aufgrund des Wegfalls ihrer zentralen Vertriebskanäle – den Buchhandlungen – verschieben oder gar streichen. Werke junger, neu entdeckter Autor*innen stellen ein besonderes verlegerisches Risiko dar und sind damit von Nichtveröffentlichung bedroht. Ein alarmierendes Signal für eine Branche, die von Diversität lebt. Die Förderung trägt dazu bei, auch weiterhin eine breite Buchlandschaft für kulturelle Vielfalt zu ermöglichen."