„Während die Welt unter Schock steht wegen der Ereignisse in Israel, dürfen wir nicht vergessen, dass in der Ukraine immer noch ein fürchterlicher Krieg stattfindet, jeden Tag und mit äußerster Brutalität“, sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth am Messemittwoch auf einem prominent besetzten Panel am Ukrainischen Messestand. Es sei ein Krieg, so Roth, der nicht nur Menschen töte, sondern „ein Krieg gegen in die Kultur“. Roth erinnerte an ihren letztjährigen Besuch in Odessa, wo ihr die Leiterin der dortigen Bibliothek sagte: „Wenn unsere fünf Millionen Bücher zerstört werden, ist das ein Versuch, unsere Geschichte auszulöschen.“ Vor diesem Hintergrund beschloss Roths Haus noch zur Frankfurter Buchmesse 2022, sich mit weiteren Partnern zusammenzutun und eine knappe Million Euro in die Hand zu nehmen, um deutsche Bücher in die Ukraine zu bringen – und in Deutschland für ukrainische Literatur zu trommeln.
Wie können wir ukrainische Literatur und den Austausch mit der ukrainischen Buchbranche fördern? Das war die Frage, die Roth nun auf der Messe mit Peter Kraus vom Cleff, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins, Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts, Olena Odynoka, stellvertretende Direktorin des ukrainischen Buchinstituts und Yuliia Kozlovetz, der Generalkoordinatorin des Internationalen Book Arsenal Festival erörterte.