Auch die Verlage sehen dann denkbare Bestpreisangebote und die Suche über Preisvergleichsplattformen als Gefahr für die Buchpreisbindung: „Bestimmte Player im Markt würden das sicher gut ausnutzen“, so Nadja Kneissler (Delius Klasing), Vorsitzende im Ausschuss für Verlage.
Die Preisbindung könne dadurch generell in Gefahr geraten – nicht zuletzt, weil die Politik den Buchmarkt in diesem Punkt sehr genau beobachte. Hinzu komme: Autoren und Agenten seien bei diesem Modell nicht an den Umsatzzuwächsen durch höhere Preise beteiligt.
Der Ausschuss für den Zwischenbuchhandel lehnt die Einführung von Mindestpreisen ebenfalls einhellig ab: „Man sollte keine Dinge reparieren, die gar nicht kaputt sind“, brachte es der Vorsitzende Stephan Schierke (VVA) auf den Punkt: „Wir würden damit die Büchse der Pandora öffnen, die Risiken stehen in einem krassen Missverhältnis zu den Chancen.“