In München gab es in diesem Jahr wieder das digitale Doppelpack, den Peergroup Day der IG Digital und das DigiCamp. Haben sich beide Formate bewährt?
Hermann Eckel: Beide Veranstaltungen, bei denen diesmal das Thema KI im Mittelpunkt stand, ergänzen sich gegenseitig. Beim Peergroup Day ging es zunächst um eine Standortbestimmung: Wo liegen die Chancen, die Herausforderungen und die Risiken der neuen Technologien? Welche Aspekte werden von den einzelnen Peergroups bearbeitet? Was wäre dringlich, wird aber noch nicht bearbeitet? Und schließlich: Von wem und wo gibt es Unterstützung? Letzteres auch ein Verbandsthema. – Beim DigiCamp ging es dann ebenfalls sehr praxisnah zu, aber hier wurden eher Impulse von außen aufgenommen und verarbeitet: Es wurden aktuelle KI-Tools und Start-up-Lösungen vorgestellt, es wurde eingeordnet und weitergedacht. Eingeleitet wurde das Ganze mit einer Keynote zu Medientrends 2024 von Jacqueline Hoffmann vom Veranstaltungspartner MedienNetzwerk Bayern.
Carmen Udina: Wolfgang Fischer vom Verein City Partner München gab in einem weiteren Vortrag Einblick in den Münchner Einzelhandel, der mit digitalen Tools wie iBeacons und QR-Codes experimentiert, häufig ohne nennenswerten Erfolg. Symptomatisch ist, dass der Verkauf über Automaten nicht nach Ladenschluss erlaubt ist, obwohl die grundlegende Idee ja genau war, auch außerhalb der Ladenschlusszeiten ohne notwendige Einbindung von Personal Umsatz generieren zu können. – Grundsätzlich kann man sagen, dass bei beiden Veranstaltungen sehr viele neue Gesichter dabei waren, über ein Drittel. Und sehr viele Teilnehmer:innen hatten sich für beide Tage angemeldet, weil sie die Kombination wichtig fanden und für ihre persönliche Qualifikation nutzen wollten. Wir finden es sehr gut, dass das Konzept immer mehr in die Unternehmen ausstrahlt.