Börsenverein ehrt Monika Grütters

Eine echte Bibliophile - und eine "Förderin des Buches"

13. Oktober 2020
Redaktion Börsenblatt

Bei der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse 2020 zeichnete der Börsenverein die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, für ihr außergewöhnliches Engagement mit der Plakette "Die Förderin des Buches" aus.

Seit ihrem Amtsbeginn 2013 tritt Monika Grütters in hohem Maße für die Vielfalt der deutschen Buchkultur ein. Sie initiierte unter anderem den Buchhandlungs- und Verlagspreis, ermöglichte Förderprogramme für Verlage und Buchhandlungen zur Unterstützung in und nach der Corona-Pandemie und setzt sich für sichere Rahmenbedingugen wie das Urheberrecht und die Buchpreisbindung ein, teilt der Börsenverein heute mit.

„Monika Grütters engagiert sich in herausragender Weise für eine vielfältige Buchhandels- und Verlagslandschaft in Deutschland. Das Amt der Staatsministerin für Kultur und Medien füllt sie mit politischer und persönlicher Überzeugung aus und bringt dabei immer wieder ihre Leidenschaft für die Literatur zum Ausdruck. In den herausfordernden vergangenen Monaten hatte sie stets ein offenes Ohr für unsere Belange. Sie hat uns aber nicht nur zugehört, sie hat den Literaturbetrieb auch mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützt. Ihrer Zuwendung – im doppelten Wortsinne – haben wir es zu verdanken, dass wir heute hier stehen“, sagte Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins.

Mit der Plakette „Der Förderin des Buches“ bzw. „Dem Förderer des Buches“ zeichnet der Börsenverein des Deutschen Buchhandels Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus, die mit der Welt des Buches in besonderer Weise verbunden sind. Seit 2009 wurden u. a. Richard v. Weizsäcker, Petra Roth und Norbert Lammert sowie zuletzt Kirsten Boie und Elisabeth Niggemann mit dem Preis ausgezeichnet.

"Eine echte Bibliophile"

Die Laudatio von Börsenverein-Vorsteherin Karin Schmidt-Friderichs im Wortlaut:

Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Frau Professorin Monika Grütters, hatte in den vergangenen Monaten immer ein offenes Ohr für unsere Belange. Sie hat uns aber nicht nur zugehört, sie hat den Literaturbetrieb auch mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützt.

Ihrer Zuwendung – im doppelten Wortsinne – haben wir es zu verdanken,dass wir heute hier stehen. Als Zeichen größter Dankbarkeit möchte ich Ihnen, liebe Frau Staatsministerin, liebe Frau Grütters, deshalb zu diesem Anlass heute die Plakette »Der Förderin des Buches« verleihen.
Monika Grütters ist nicht nur in diesem Jahr mit Nachdruck für das Kulturgut Buch eingetreten.  Seit langer Zeit engagiert sie sich für eine vielfältige Buchhandels- und Verlagslandschaft in Deutschland. Sie hat, um nur einige Beispiel zu nennen, den Buchhandlungs- und Verlagspreis initiiert sowie kürzlich die Schirmherrschaft des Sachbuchpreises übernommen. Auch ist sie eine verlässliche Mitstreiterin, wenn es um die Existenzbedingungen des Literaturbetriebs, um das Urheberrecht und die Buchpreisbindung geht.
Das Amt der Staatsministerin für Kultur und Medien, das sie seit 2013 inne hat, füllt sie mit politischer und persönlicher Überzeugung aus und bringt dabei immer wieder ihre Leidenschaft für die Literatur zum Ausdruck.

Das geschieht oft ganz beiläufig, en passant. Beispielsweise als ich Monika Grütters während der Buchmesse vor einigen Jahren am Stand der Stiftung Buchkunst begrüßen durfte, deren Vorsitzende ich zu dieser Zeit war. Wir kamen ins Gespräch darüber, wie am besten der Überblick zu bewahren sei über die wachsende Menge an Büchern in unseren Regalen zuhause. Als wir begannen, mögliche Sortierkriterien zu diskutieren, wusste ich: Ich hatte es nicht nur mit einer begeisterten Leserin zu tun, sondern auch mit einer echten Bibliophilen.

Kürzlich, bei der Pressekonferenz zu "Neustart Kultur" im Berliner Literaturhaus im August, wurde dies abermals deutlich. Monika Grütters präsentierte dort ein Zukunftsprogramm für die gesamte Buchbranche in noch nie dagewesener Größe – über insgesamt 25 Millionen Euro. Bevor sie aber die geplanten Förderungen vorstellte, tauschte sie sich vorab mit Umstehenden über Bücher aus: über den neuen Roman von David Grossman "Was Nina wusste", den sie sogleich kaufte, über Nicolas Mathieus Novelle "Rose Royal" und das Gesamtwerk Robert Seethalers.
Bücher bringen Menschen ins Gespräch. Und das Gespräch gilt als eine wesentliche Form des menschlichen Miteinanders: "Seit ein Gespräch wir sind und hören voneinander§, heißt es in Hölderlins Friedensfeier.

Erst so – durch das miteinander Sprechen und das gegenseitige Zuhören werden Begegnungen möglich: sei es nun physisch oder in vermittelter Weise, über ein Buch.  

Liebe Frau Grütters – danke, dass Sie uns dabei unterstützen und den Austausch durch Literatur so nachdrücklich fördern.