Weil einfache Antworten zwar sehr verlockend sind, aber die Welt nun mal ausgesprochen komplex ist. Und weil wir uns diese Komplexität auch in der Debattenkultur erhalten müssen. Wir müssen uns gegenseitig zuhören, statt Menschen mit anderer Meinung einfach niederzubrüllen oder Veranstaltungen zu canceln, obwohl sie auf dem Boden des Grundgesetzes stehen.
Wir müssen wieder lernen, zwischen Meinungsäußerung und Hetze zu unterscheiden. Gerade in der aktuell sehr aufgeheizten Stimmung müssen wir uns auf die Stärke vom Büchern besinnen, die den Raum bieten, tiefer zu gehen, zu analysieren, abzuwägen und eben nicht mit schrillen Sätzen Aufmerksamkeit zu generieren. Wir als Buchbranche haben da fast schon eine Gatekeeper-Aufgabe.