Auch die drei Vorsitzenden der Fachausschüsse hatten in der Hauptversammlung Gelegenheit, einen Einblick in ihre Arbeit zu geben:
Christiane Schulz-Rother, Vorsitzende des Ausschusses für den Buchhandel, hob hervor, dass die wirtschaftlichen Herausforderungen sehr groß seien. Dennoch: "Mein Beruf macht mir Spaß, aber wir möchten und müssen wirtschaftlich auskömmlich arbeiten" Um dieses Ziel zu erreichen, hat sich der Ausschuss unter anderem mit der Analyse der Preise der Backlist-Titel befasst. Hier bestehe dringender Handlungsbedarf seitens der Verlage. Sie betonte aber auch: "In wirtschaftliche Belange einzelner Branchenmitglieder können wir uns als Verband nicht einmischen." Weitere Themen des Ausschusses waren beispielsweise Kleinstsendungen, Remissionen, die E-Rechnung und Leseförderung. Schulz-Rother rief den Buchhändler:innen zu: "Trotz der enormen Herausforderungen: Bleiben Sie hartnäckig, tapfer und zuversichtlich. Ich wünsche allen ein ertragreiches und personalsorgenfreies Weihnachtsgeschäft."
Jo Lendle ist seit Oktober neuer Vorsitzender des Ausschusses für Verlage. Rund drei Wochen nach seinem Amtsantritt präsentierte er die Themen, mit denen sich die Vertretung der Verlage im Verband aktuell beschäftigt. Sein Ausschuss hat zum Beispiel die Energiekosten, Produktionskosten, Nachhaltigkeit, neue Warengruppen, eine Vielfalt von EU-Verordnungen, E-Lending oder den Umgang mit KI auf der Agenda.
Stephan Schierke, Vorsitzender des Ausschusses für den Zwischenbuchhandel, erwähnte die "Bürokratie in Form von oftmals nicht durchdachten Gesetzen", die dem Ausschuss viel Arbeit abverlangen würde. Als Beispiele nannte er das Produktsicherheitsgesetz, die Late-Payment-Regulation, das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz oder die Entwaldungsverordnung. Der Ausschuss befasse sich sehr granular mit den Gesetzen. Zudem haben die Zwischenbuchhändler wieder die Logistikumfrage erhoben.