Laut Angaben von Media Control wurden vom 10. bis 15. Januar rund 84.000 Exemplare von "Reserve" verkauft – hinzu kamen noch einmal über 11.000 Exemplare der beiden englischsprachigen Ausgaben. Damit hätten diese beiden hierzulande einen Anteil von circa 12 Prozent an den verkauften Exemplaren von Prinz Harrys Memoiren. Insgesamt steuerten diese damit bereits bis zum 15. Januar (Ende der Kalenderwoche 2) auf 100.000 verkaufte Exemplare zu.
Nachgefragt haben wir auch bei Thalia. Dort werden etwa, wie am Wochenende in der Göttinger Filiale gesehen, die deutsche und englischsprachige Ausgabe nebeneinander auf einem Tisch präsentiert. In der ersten Verkaufswoche hat der Filialist insgesamt rund 20.000 Exemplare der Autobiografie verkauft. "Der Umsatzanteil der englischsprachigen Ausgabe lag bisher bei rund 10 Prozent", erklärt eine Sprecherin am 17. Januar. Die englischsprachigen Ausgaben, die man über Libri bezieht, seien in allen Filialen präsent.
Wie hat sich überhaupt das Geschäft mit englischsprachigen Titeln bei Thalia in den letzten Jahren entwickelt? Der Anteil erhöhe sich kontinuierlich und liege aktuell im mittleren einstelligen Bereich. "Insbesondere bei Büchern für die Zielgruppe der 15- bis 25-Jährigen und im Segment 'New Adult' sehen wir deutliche Zuwächse."
Auch bei Penguin ist man mehr als zufrieden. Bis zum 17. Januar habe man mehr als die Hälfte der ausgelieferten Erstauflage (diese beträgt 200.000 Exemplare) verkauft. "An den uns stetig erreichenden Nachbezügen können wir ablesen, dass der Titel im Handel kontinuierlich auf sehr hohem Niveau abfließt. Dies belegen auch hunderte von regionalen Zeitungsberichten, die von großer Euphorie im lokalen Buchhandel und ausverkauften Buchhandlungen berichten", heißt es aus München. Der Verkauf in Österreich und der Schweiz solle ähnlich gut laufen.
Wird schon nachgedruckt, wollten wir vom Penguin Verlag wissen? "Wir können mehrere Slots für den Nachdruck nutzen und drucken jetzt insgesamt 150.000 Exemplare, die ab Ende der Woche bei der VVA eintreffen. Papier für weitere Auflagen ist außerdem schon reserviert." Man habe seit der Ankündigung des Buches von Prinz Harry im vergangenen Jahr die Medienberichte dazu sehr genau verfolgt. Insofern sei schon abzusehen gewesen, dass das Buch hier auf riesiges mediales Interesse stoßen würde. "Als wir dann den Text kannten, war uns völlig klar, dass das Buch auch nach dem ersten Medienhype sein Versprechen an die Leser:innen halten würde." Die ersten Rezensionen namhafter Medien, u.a. im "New Yorker" am vergangenen Wochenende, würden das belegen.
Die Out of Home Marketing-Kampagne läuft erst nach den Presseaktivitäten an, erklären die Münchner weiter. Prinz Harry habe bisher in den USA und Großbritannien zwar insgesamt nur drei TV-Interviews gegeben, diese wurden aber rund um den Globus von vielen TV-Sendern aufgegriffen, auch in Deutschland. Außerdem seien Prinz Harrys Interviews und die Inhalte seines Buches hundertfach von nahezu allen Printmedien – von "Spiegel" bis "Bild"-Zeitung – in nicht gekannter Frequenz publiziert und diskutiert worden und hätten so innerhalb kürzester Zeit Millionen von Menschen erreicht.