Mit sechs Neu- und 15 Wiedereinsteigern zeigt sich in der Weihnachtswoche relativ wenig Bewegung in unseren Charts. So stehen etwa auf den Plätzen 1 bis 7 bei der Belletristik (Hardcover) in unveränderter Reihenfolge die gleichen Titel wie in der vorigen Woche – Fitzek, Garmus, Hansen, Link, von Schirach, Jaud und Leky. Auch ansonsten gibt es keine größeren Sprünge innerhalb unserer Charts. In allen bleibt die Nummer 1 unverändert – bis auf Sachbuch (PB): hier rückte James Clear von Platz 2 in der Vorwoche mit "Die 1%-Methode – Minimale Veränderung, maximale Wirkung" (Goldmann; ET: April 2020; Ü: Annika Tschöpe) wieder an die Spitze. Der Titel ist seit 134 Wochen in diesen Charts, führt zudem auch unsere Jahrescharts 2022 an.
Beim Sachbuch (HC) ist die Abfolge der Top 3 die gleiche wie in der vorigen Woche: Michelle Obama, Richard David Precht/Harald Welzer und Torsten Sträter.
Und die Neuen in den Charts?
Neu auf Platz 24 beim Sachbuch (Hardcover): Florian Werner nimmt in "Der Stuttgart-Komplex" (Klett-Cotta; ET: 24. September) – Untertitel: "Streifzüge durch die deutsche Gegenwart" –, die schwäbische Metropole als "Petrischale der Republik", als Role Model für gesellschaftliche Entwicklungen. Warum gerade diese Stadt? "In der Tat war Stuttgart gerade in jüngster Vergangenheit immer wieder eine Keimzelle für gesellschaftliche, politische und künstlerische Entwicklungen, seien sie nun progressiv oder reaktionär", schreibt Werner im ersten Kapitel. Stuttgart stehe emblematisch für die Bundesrepublik zu Beginn des dritten Jahrtausends. "Wer die deutsche Gegenwart verstehen, wer wissen will, wohin die Reise führt – der muss einen Blick auf die notorisch unterschätzte Metropole in Schwaben werfen."
Klett-Cotta führt auf seiner Website etliche positive Rezensionen an: "Absolute Entdeckung und Empfehlung, ein kleines, schlaues Buch für alle, die die deutsche Gegenwart aus neuer/origineller Perspektive betrachten wollen", sagte etwa Thomas Schindler bei seinen Buchtipps am 20. Dezember im ARD Moma – ein Grund für den Einstieg in die Charts? "E]in pointiertes, kluges, gewitztes, lesens- und bedenkenswertes Buch", meinte Ulrich Rüdenauer (SWR 2 lesenswert).
Die weiteren Neuen im Überblick:
- Platz 13 (Belletristik PB): "Der Erstgeborene" (Goldmann; ET: 28. Dezember; Ü: Kristian Lutze) des australischen Krimi-Autors Michael Robotham. Der Psychothriller ist der dritte Band seiner Reihe mit dem Psychologen Cyrus Haven, der die Polizei bei der Aufklärung von Straftaten berät. Deutsche Erstausgabe.
- Platz 17 (Belletristik PB): "Sturmtage" (Penguin; ET: 28. Dezember) von Corina Bomann. Originalausgabe. Berlin-Zehlendorf, 1939. Mit Kriegsbeginn müssen die Schwestern und Ärzte im Krankenhaus Waldfriede geschlossen zusammenstehen. Nach "Sternstunde" und "Leuchtfeuer" der dritte Band der "Schwestern vom Waldfriede"-Saga. Der abschließende vierte Band "Wunderzeit", der in der Nachkriegszeit spielt, wird für den 12. Juli 2023 angekündigt.
- Platz 18 (Belletristik TB): "Sein teuflisches Herz" (Blanvalet, ET: 21. Dezember; Ü: Uta Hege) von J.D. Robb. Band 44 der "Eve Dallas"-Reihe. Ist beim Taschenbuch (Belletristik) auch der Top-Aufsteiger der Woche (siehe unten).
- Platz 23 (Ratgeber): "Weber's Wintergrillbibel" (Gräfe und Unzer; ET: 4. Oktober) von Manuel Weyer.
- Platz 25 (Ratgeber): "Das Date mit dir selbst" (Rowohlt Tb.; ET: 15. November) von Tom Bobsien – in "neuer edler Ausstattung" als Hardcover. Das Reflexionsbuch bietet 23 Übungen, die Erkenntnisse über sich selbst und die eigenen Wünsche und Ziele offenbaren sollen. Mit vielen Impulsen, "wie du dein weiteres Leben gestalten kannst", so Bobsien.