Vom 22. April bis 5. Mai

Programm für "Frankfurt liest ein Buch" veröffentlicht

13. März 2024
von Börsenblatt

In diesem Jahr liest Frankfurt vom 22. April bis 5. Mai 2024 den Roman "Zebras im Schnee" von Florian Wacker, der am 28. März im Berlin Verlag erscheinen wird. Ganze 95 öffentliche Veranstaltungen bietet das Lesefestival in diesem Jahr an. Neben klassischen Lesungen wird es in diesem Jahr auch neue Formate wie ein Audiowalk geben, bei zahlreichen geführten Spaziergängen können Leser:innen die Stadt neu entdecken. 

In dem Roman "Zebras im Schnee" wird die Vergangenheitsreise eines New Yorker Kunsthistorikers Richard Kugelman erzählt, der bei seinen Recherchen für eine Ausstellung über das Bauhaus-nahe Stadtplanungsprogramm "Neues Frankfurt" auf ein Ende der 1920er Jahre aufgenommenes Foto seiner Mutter Franziska stößt. Fotografin ist eine gewisse Ella Burmeister. Immer tiefer taucht er während einer Reise in die Main-Metropole in ihre Lebensgeschichte ein – würde er mehr Material von dieser nach dem Krieg vergessenen Künstlerin finden, wäre seine geplante Ausstellung nicht weniger als eine Sensation. Doch was verband die beiden Frauen? Und warum hat Franziska nach ihrer Flucht in die USA 1933 nie wieder von Ella und der gemeinsamen Zeit in Frankfurt gesprochen? Der Protagonist gerät in eine Geschichte hinein, die auch sein Leben für immer verändert. 

Autor Florian Wacker lebt mit seiner Familie in Frankfurt und wurde für seine literarischen Arbeiten diverse Male ausgezeichnet, u.a. mit dem Robert Gernhardt Preis für seinen 2021 im Berlin Verlag erschienen Roman "Weiße Finsternis". 

Florian Wacker

95 Veranstaltungen

2024 finden im Rahmen von Frankfurt liest ein Buch 95 öffentliche Veranstaltungen statt, drei Ausstellungen in Schulen, ein jederzeit hörbarer Audiowalk sowie das Lesungsprogramm in hr2-kultur. Der Autor Florian Wacker ist bei 29 Veranstaltungen dabei, drei davon sind nichtöffentliche Schulveranstaltungen.

Die meisten Veranstaltungen finden in Frankfurt am Main statt, aber auch in anderen Orten in der Region wie Bad Soden, Bad Vilbel, Eschborn, Friedberg und Offenbach wird das Lesefestival ausgetragen.

Wie in den vergangenen Jahren gibt es auch 2024 bei Frankfurt liest ein Buch klassische Formate wie Buchpräsentationen, Lesungen mit und ohne Musik, Werkstadtgespräche, Vorträge und Podiumsgespräche. Neben einem mehrteiligen Fotokurs in der Volkshochschule gibt es 2024 eine ganztägige Schreibwerkstatt, die sich am Roman orientiert. Auch beim 15. Lesefestival wird wieder mit neuen Veranstaltungsformaten experimentiert: Vom Live-Podcast über den Audiowalk bis zum Live-Painting zur Lesung.

Das Frankfurt der 1920er neu kennenlernen

Die Vielzahl an Bezügen zu Frankfurter Orten und Persönlichkeiten sowie der Reichtum an Zeithemen in "Zebras im Schnee" – Neues Bauen, Architektur und Städteplanung, Frauen und Fotografie, Kunst und Kultur der 1920er und 30er Jahre – ermöglichen diesmal Zugänge zu neuen oder ungewöhnlichen Orten und besonderen thematischen Schwerpunkten. So gibt es beim 15. Frankfurt liest ein Buch eine sehr große Bandbreite an geführten Stadtspaziergängen in allen Ecken Frankfurts, von Ginnheim mit der Siedlung Höhenblick über Praunheim oder den Innenstadtbereich bis hin zur Zickzacksiedlung in Niederrad. Es finden Veranstaltungen an speziellen Orten statt, deren Entstehen im Roman thematisiert wird (bspw. die Großmarkthalle in der heutigen Europäischen Zentralbank) oder die Schauplatz des Geschehens sind (das Wohnhaus von Martin Elsaesser im Höhenblick oder etwa das Atelierhaus von Ottilie Roederstein in Hofheim).

Eintauchen mit Filmen und Dokumentationen

Auch Filmvorführungen gibt es in diesem Jahr außergewöhnlich viele: Es werden Spielfilme gezeigt, die die Protagonisten des Romans im Kino sehen, oder Dokumentationen von Künstler:innen, auf die im Roman Bezug genommen wird, sowie von Großereignissen, die Florian Wacker in Zebras im Schnee schildert. Das Produktionshaus Naxos widmet sich bspw. im Rahmen eines Thementags mit Film, Podiumsdiskussionen und Tanz dem Neuen Frankfurt. Und natürlich wird im Kontext des in diesem Jahr im Mittelpunkt stehend Romans die Tradition des lebendigen Salons aufgegriffen: im Restaurant Margarete etwa, im Frankfurter Salon in der Altstadt oder im Rahmen eines Künstlerfests.

Schülerinnen und Schüler sind auch beim 15. Frankfurt liest ein Buch dabei. Florian Wacker besucht sechs Schulen und steht darüber hinaus in zwei öffentlichen Großveranstaltungen in der Evangelischen Akademie Frankfurt und im Haus am Dom für Lesung und Gespräch zur Verfügung.

Das ausführliche Programm kann hier eingesehen werden.