Bei Scope 1 handelt es sich um direkte THG-Emissionen durch stationäre und mobile Verbrennung fossiler Energieträger. Zum Beispiel beim Beheizen des Verlagsgebäudes mit Gas oder der Nutzung von PKWs mit Benzin oder Diesel.
Zu Scope 2 gehören energiebezogene indirekte Emissionen durch Fernwärme-, Strom oder Kältebezug.
Scope 3 umfasst alle indirekten Emissionen, die in der vor- oder nachgelagerten Wertschöpfungskette entstehen durch beispielsweise eingekaufte Güter und Dienstleistungen, Geschäftsreisen, Lager und Logistik, Mitarbeiterpendeln, Verpackung, Entsorgung oder Vertrieb.
Sind die Verbrauchsdaten in den jeweils relevanten Emissionskategorien erhoben, kann die Bilanz berechnet werden. Das geschieht entweder mit Durchschnittswerten aus den gängigen Ökobilanz-Datenbanken wie ecoinvent oder auf Basis genauer Werte, die Sie von Ihren Lieferanten und Dienstleistern erhalten. Alleine bei den Papiersorten gibt es große Unterschiede bei den CO2e-Emissionen, je nachdem aus welcher Papiermühle das Papier stammt. Das Gleiche gilt für den Druckprozess. Deshalb sind eine hohe Datenqualität und Genauigkeit in allen Bereichen von großem Vorteil.
Was sich am Anfang unendlich komplex anhört, lässt sich mit etwas Fleiß, erfahrenen Experten und dem richtigen Berechnungstool gut umsetzen. Dadurch spart man jede Menge Arbeit, Zeit, Geld, Frust und Fehler. Deshalb kann es hilfreich sein, sich externe Unterstützung zu holen.
Der Corporate Carbon Footprint (CCF) stellt den gesamten CO2-Fußabdruck eines Unternehmens dar, bestehend aus den oben beschriebenen direkten und indirekten Emissionen aller Standorte und Unternehmensbereiche. Die Analyse des Footprints identifiziert Hauptemissionsquellen. Auf dieser Grundlage können Reduktionsziele und -pläne entwickelt werden. Das ermöglicht die Umsetzung gezielter Maßnahmen zur nachhaltigen Verringerung des CO2- Fußabdrucks.
Der Produkt Carbon Footprint (PCF) umfasst alle Treibhausgas-Emissionen entlang der Wertschöpfungskette einer vorher bestimmten Messeinheit, beispielsweise eines Buches. Auch hier sind sowohl die direkten als auch indirekten Emissionen von Bedeutung. Der PCF ermöglicht den Vergleich einzelner Prozessschritte, wie z.B. die Papierherstellung oder den Druck, um gezielt Umweltauswirkungen bewerten zu können. Darüber hinaus bietet der PCF die Möglichkeit, Kunden detaillierte Informationen über den CO2-Gehalt einzelner Produkte zu geben.
Das Ergebnis der ersten CO2e-Bilanzierung ist ein essentieller Meilenstein in Sachen Klimaschutz und die Basis, um wissenschaftliche Reduktionsziele festzulegen und Reduktionsmaßnahmen abzuleiten.