Der ugandische Rechtsanwalt und Dichter Eron Kiiza wurde am 7. Januar im Militärgericht von Kampala gewaltsam verhaftet und zu neun Monaten Haft verurteilt. Der PEN Berlin fordert die sofortige Freilassung von Eron Kiiza.
Eron Kiiza
Der PEN Berlin fordert die sofortige Freilassung des ugandischen Rechtsanwalts und Dichters Eron Kiiza. Der Mitteilung zufolge wurde er am 7. Januar im Militärgericht von Kampala zunächst daran gehindert, als Anwalt des mehrfachen Präsidentschaftskandidaten der Opposition, Kizza Besigye, im Gericht Platz zu nehmen. Nach seinem Protest wurde er gewaltsam verhaftet, abgeführt und kurz darauf, nunmehr im Käfig der Angeklagten, wegen angeblicher Missachtung des Gerichts zu neun Monaten Haft verurteilt. Kiiza hat in der Vergangenheit den seither ins deutsche Exil geflohenen Autor und Regimekritiker Kakwenza Rukirabashaija verteidigt und sich als Anwalt gegen die drakonische Strafverfolgung homosexueller Menschen engagiert. Seine Gedichte sprechen von der Sehnsucht des ugandischen Volkes nach Freiheit und Gerechtigkeit.
PEN Berlin-Boardmitglied Joachim Helfer stellt dazu fest: "Unser Kollege Eron Kiiza ist im Brotberuf Jurist, wie viele Autorinnen und Autoren auch bei uns. Das Eintreten für Menschen und ihre Rechte auf literarische oder juristische Weise ist eng verwandt. Ein korruptes Regime wie das ugandische wird versuchen, das freie Wort ebenso zu unterdrücken wie eine unabhängige Justiz. Beides gehört zusammen und wird sich am Ende überall durchsetzen, auch in Uganda."
