Gmeiner-Verlag trauert

Krimi-Autorin Kathrin Hanke ist gestorben

6. Januar 2025
Redaktion Börsenblatt

Kathrin Hanke, bekannt unter anderem durch ihre Heidekrimi-Reihe, ist am 30. Dezember 2024 völlig unerwartet verstorben. "Ihr plötzlicher Verlust hinterlässt eine große Lücke in der Literaturszene, aber vor allem in unseren Herzen", trauert der Gmeiner-Verlag.

Autorin Kathrin Hanke vor einer blauen Wand

Kathrin Hanke

"Kathrin war weit mehr als nur eine talentierte und wandlungsfähige Autorin – für viele von uns im Verlag war sie eine Freundin", schreibt der Gmeiner-Verlag auf seiner Facebook-Seite. "Mit ihrem Humor, ihrer positiven Energie und ihrer Neugier für immer neue Projekte hat sie uns alle immer wieder begeistert und inspiriert. Ihre stete Präsenz und die wunderbaren Gespräche werden uns allen unsagbar fehlen. Sie war ein Vollprofi in ihrer Arbeit und der herzlichste, freundlichste Mensch, den man sich nur vorstellen kann."

Ihr plötzlicher Verlust hinterlasse eine große Lücke in der Literaturszene, "aber vor allem in unseren Herzen. Wir werden Kathrin als inspirierende Autorin, wunderbare Kollegin und liebenswerte Freundin in Erinnerung behalten." 

Lebensstationen:

Kathrin Hanke wurde am 9. November 1969 in Hamburg geboren. Nach dem Abitur studierte sie Kulturwissenschaften mit den Schwerpunkten Sprache und Kommunikation sowie Musik. Während und nach dem Abschluss ihres Studiums arbeitete sie als Werbetexterin in verschiedenen Agenturen. 1994 veröffentliche sie zusammen mit Christine Demmer ihr erstes Buch, einen Ratgeber. Weitere Bücher als Ghostwriterin folgten.

Anfang der 2000er Jahre machte sie sich dann selbstständig. Unter Pseudonym schrieb sie für eine Heftroman-Serie bei Bastei Lübbe. Ab 2014 widmete sie sich dann gänzlich dem Schreiben, vor allem von Kriminalromanen. Ihre Krimis erschienen seit 2013 im Gmeiner-Verlag. Den Anfang machte "Blutheide", der erste Band der Heidekrimi-Reihe um die Lüneburger Ermittlerin Katharina von Hagemann. Die Reihe verfasste sie zusammen mit Claudia Kröger (bis Band 7, 2019, danach machte Hanke allein weiter). 2024 erschien dann Band 11: "Heidequal". Der zwölfte Band, "Heide-Novela", kommt am 12. Februar. Ebenfalls 2024 veröffentlichte sie bei Gmeiner den True-Crime-Titel "Ruth Blaue – Die Axtmörderin mit dem Madonnengesicht". 

Hanke war Mitglied im Syndikat, der Autorengruppe deutschsprachiger Kriminalliteratur und bei den Mörderischen Schwestern – Vereinigung deutschsprachiger KrimiAutorinnen.

Hanke lebte in Hamburg hinterlässt vier Kinder und ihren Lebenspartner. (Quelle: Wikipedia).

Syndikat: "Eine in unserer Mitte fehlt"

In einem Nachruf auf seiner Website fasst Das Syndikat das vielfältige Schaffen Hankes so zusammen: 

"Kathrin, die Herausgeberin. Die sich mit unendlicher Energie für andere Autorinnen und Autoren engagierte, Lesungen organisierte, neue Projekte voranbrachte.

Kathrin, die als Mörderische Schwester immer für den von Frauen verfassten Krimi im Einsatz war, ob auf der Bühne bei Ladies Crime Nights, im Hintergrund bei der Website oder beim Kontakt mit Veranstaltern und Krimi-Fans.

Und vor allem: Kathrin, die Freundin. Die mit ihrer Warmherzigkeit, ihrer Energie, ihrem Humor alle sofort für sich einnahm. Die für jede Idee zu haben war, mit der alles mehr Freude machte."